Welche medizinische Cannabissorte ist die beste?

Welche medizinische Cannabissorte ist die beste?

Geschrieben von: Pia Franziska Kraus

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Lesezeit 7 min

Welche medizinische Cannabissorte ist die beste?

Cannabis zu medizinischen Zwecken kann viele Vorteile bringen. Je nach Cannabissorte sind allerdings andere Effekte zu erwarten – das macht das Spektrum an Therapiemöglichkeiten mit Cannabis so vielfältig. Doch welche medizinische Cannabissorte ist die beste? Und was gibt es bei der Sortenauswahl zu beachten? Dieser Artikel hat die Antworten.

Die wichtigsten Fakten im Überblick

Es gibt verschiedene medizinische Cannabissorten, die verschiedene Wirkungsweisen und Vorteile mit sich bringen.

Die beste medizinische Cannabissorte gibt es also gar nicht – schließlich ist für jedes Leiden eine andere Sorte optimal.

Um die beste medizinische Cannabissorte für deinen Anspruch zu finden, solltest du dich eingehend beraten lassen.

Gerade in spezialisierten Cannabis- und Online-Apotheken ist die Auswahl sehr groß.

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Was macht die beste medizinische Cannabissorte aus?

Vorab eines: Die eine beste medizinische Cannabissorte gibt es nicht. Menschen reagieren ganz unterschiedlich auf Cannabis und haben auch ganz andere Ansprüche bzw. Beschwerden. Um die beste medizinische Cannabissorte für deinen Bedarf zu ermitteln, solltest du auf folgende Faktoren achten:


  • Wirkstoffprofil: Allem voran geht die Wirkung des medizinischen Cannabis. Verschiedene Sorten haben verschiedene Effekte. Was also für eine Person die beste medizinische Cannabissorte ist, ist für andere vielleicht gar nicht relevant. Beim Wirkstoffprofil sind es vor allem die Cannabinoide CBD und THC sowie die Terpene, die zum Tragen kommen.
  • individuelle Verträglichkeit: Nicht jeder Mensch verträgt jede Cannabissorte gleich gut. Außerdem muss das gewählte Cannabis zur Lebenssituation passen. Einige wollen beispielsweise aktiver werden und anderen ist es vor allem wichtig, zur Ruhe zu kommen.
  • faires Preis-Leistungs-Verhältnis: Dieses ist Nutzern beim Kauf von medizinischem Cannabis immer wichtiger. Gerade dann, wenn eine regelmäßige Versorgung notwendig ist, achten viele auf ihr Portemonnaie. Hinzu kommt, dass es einige Selbstzahler gibt.
  • genetische Stabilität: Eine hochwertige medizinische Cannabissorte ist genetisch stabil. Das bedeutet unter anderem, dass ihr Wirkstoffgehalt gleichmäßig bleibt. Grundsätzlich erhältst du in Deutschland ausschließlich streng geprüftes Medizinalcannabis.

Damit du die beste medizinische Cannabissorte für deinen Anspruch findest, solltest du dich eingehend von deinem Arzt beraten lassen und über verschiedene Sorten von Medizinalcannabis informieren.

Übrigens: Tipps, wie du Cannabis auf Rezept erhältst, haben wir in einem separaten Artikel zusammengefasst.

Beste medizinische Cannabissorten: Sativa vs. Indica und Hybrid

Ganz allgemein lässt sich Cannabis in Sativa- und Indica-lastige Sorten unterteilen. Zudem gibt es einige Hybrid-Sorten. Doch was bedeutet das in der Praxis?


Cannabis sativa und Cannabis indica sind die Urformen der Cannabispflanze. Alle heute bestehenden Sorten wurden davon abgeleitet. Bei den meisten davon handelt es sich um sogenannte Hybride. Hier sind Sativa- und Indica-Anteile in einem ausgewogenen Verhältnis enthalten. Dadurch werden die positiven Eigenschaften beider Typen kombiniert, was gezielte Wirkstoffprofile für den medizinischen Gebrauch ermöglicht.


Wir haben die 5 besten medizinischen Cannabissorten und ihre Wirkung für dich übersichtlich dargestellt. Wichtig: Dies ist keine vollständige Liste, sondern nur eine Auswahl beliebter Sorten.

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1. Juanita La Lagrimosa

Eine Sativa-dominierte Cannabissorte für den medizinischen Einsatz ist Juanita La Lagrimosa. Sie hat ein ausgewogenes Verhältnis von THC und CBD. Damit erzeugt sie zwar ein leichtes „High“, das von den meisten Nutzern allerdings nicht als überwältigend beschrieben wird.


Diese medizinische Cannabissorte wird besonders wegen ihrer stimmungsaufhellenden und belebenden Wirkung geschätzt. Sie leitet sich aus einer Kreuzung von mexikanischen (meist Sativa) und afghanischen (vorwiegend Indica) Sorten ab.

2. Cannatonic

Cannatonic gilt als Indica-lastige Sorte, wird aber häufig auch unter den Hybriden gelistet. Der THC- und CBD-Gehalt sind auch hier ausgeglichen. Ein starkes High entsteht nicht. Dafür ist die medizinische Cannabissorte für ihre schmerzlindernde und zugleich entspannende Wirkung bekannt.

3. OG Kush CBD

Eine der besten medizinischen Hybrid-Cannabissorten ist OG Kush CBD mit 60 % Sativa und 40 % Indica. Sie gilt als schmerzlindernd, angstlösend und entspannend. Deshalb setzen vor allem Patienten mit Verspannungen und Angstzuständen auf diese Sorte.

THC & CBD: Die richtige Wahl für deine medizinische Cannabissorte

Eine Cannabistherapie wird aus verschiedenen Gründen verschrieben. Das hängt unter anderem mit der Wirkung der Cannabinoide zusammen. Besonders nennenswert sind THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). Je nach medizinischer Cannabissorte, sind die Cannabinoide in unterschiedlichen Mengen enthalten.


Ein Unterschied zwischen CBD und THC ist die psychoaktive Wirkung. Während THC berauschend wirkt, ist bei CBD kein „High“ zu verzeichnen. Allerdings gibt es noch viele weitere Unterschiede. THC-lastige Sorten werden vor allem für die Schmerzlinderung verwendet, während CBD-lastige Sorten eher zur Beruhigung eingesetzt werden.


Damit du das beste medizinische Cannabis für deine Beschwerden findest, haben wir die Wirkung von THC und CBD für dich zusammengefasst:


  • THC: schmerzlindernd, entzündungshemmend, appetitanregend, euphorisierend
  • CBD: angstlösend, antipsychotisch, krampflösend, entzündungshemmend

Mögliche Nebenwirkungen von Tetrahydrocannabinol sind Angstzustände und Paranoia. Diese treten vor allem bei zu hoch dosiertem Cannabis auf. CBD ist jedoch dazu in der Lage, diese Effekte abzuschwächen.


Das THC-CBD-Verhältnis wirkt sich stark darauf aus, ob eine Sorte Medizinalcannabis für dich geeignet ist oder nicht:


Sorte

Verhältnis von THC und CBD

Medizinische Anwendung

Cannatonic

1:1

Schmerzen, Entzündungen; Stress

CBD Therapy

1:20

Angst, Entzündungen

OG Kush CBD

1:1

Verspannungen, Schmerzen, Angst

Candida

Höherer CBD- als THC-Anteil

Entzündungen


Häufig werden Sorten mit einem ausgeglichenen Verhältnis von THC und CBD als optimal angesehen, da CBD die psychoaktiven Nebenwirkungen von THC reduzieren kann, aber eine hohe medizinische Wirkung möglich ist.


Apotheken & Verfügbarkeit: Welche Sorten sind erhältlich?

Du kannst dein medizinisches Cannabis grundsätzlich in der Apotheke kaufen. Doch nicht überall ist es erhältlich. Und häufig gibt es noch ein weiteres Problem: Viele Apotheken führen zwar Cannabis, doch die Auswahl ist sehr eingeschränkt. Gerade dann, wenn du nach der besten medizinischen Cannabissorte für deinen Bedarf suchst, ist das ein großer Nachteil.


Aus diesem Grund empfehlen sich Cannabis-Apotheken – also Apotheken, die sich auf den Verkauf verschiedener Cannabissorten spezialisiert haben. Noch vielfältiger ist das Angebot oftmals online. Hier solltest du aber darauf achten, dass es sich wirklich um eine Online-Apotheke und nicht um einen Schwarzanbieter handelt.

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Tipps zur Auswahl der besten medizinischen Cannabissorte

Es gibt verschiedene Sorten von medizinischem Cannabis. Um die individuell beste Wahl zu treffen, solltest du folgende Tipps berücksichtigen:


  1. Ärztliche Beratung einholen: Die Beratung durch deinen Arzt sollte das A und O bei der Auswahl der besten medizinischen Cannabissorte sein. Dieser kennt deine Beschwerden und Erkrankungen genau und kann auf dieser Basis eine geeignete Sorte empfehlen. Zudem haben Ärzte Zugang zu Erfahrungswerten und anderen nützlichen Informationen, sodass du maximal von deiner Cannabistherapie profitieren kannst.
  2. Medizinische Indikation berücksichtigen: Je nachdem, aus welchem Grund du medizinisches Cannabis nutzen möchtest, ist eine andere Sorte die beste. Patienten, die unter innerer Unruhe und Angstzuständen leiden, benötigen eine andere Sorte als Menschen mit chronischen Schmerzen.
  3. Nur medizinisches Cannabis nutzen: Die Versuchung, nicht-medizinisches Cannabis zu kaufen, mag groß sein – gerade dann, wenn du nicht sofort ein Rezept bekommst oder die Preise auf dem Schwarzmarkt niedriger als in der Apotheke sind. Doch davon solltest du unbedingt absehen! Cannabis vom Schwarzmarkt ist nicht nur illegal, sondern auch nicht geprüft. Es kann Schadstoffe enthalten, die eine schlimme Auswirkung auf deinen Körper haben können. Außerdem weißt du hier nie genau, wie hoch der Wirkstoffgehalt ist. Du kannst also eine präzise Dosierung vornehmen.
  4. Eigene Reaktion beobachten: Nur weil du eine Cannabissorte verschrieben bekommen hast, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass das auch die beste für dich ist. Beobachte, wie dein Körper auf die Einnahme reagiert. Falls du Nebenwirkungen feststellst oder dir das Cannabis aus einem anderen Grund nicht zusagt, kannst du die Sorte immer noch wechseln.
  5. Mit geringer Dosierung beginnen: Grundsätzlich solltest du zu Beginn einer Cannabistherapie immer geringer dosieren. Es gilt, dich an die angedachte Dosierung heranzutasten. So minimierst du das Risiko auf unerwünschte Nebenwirkungen.
  6. Richtige Darreichungsform wählen: Auch die Darreichungsform ist entscheidend. Wenn du Cannabistropfen einnimmst, lässt die Wirkung länger auf sich warten und hält länger an. Bei Cannabis zum Inhalieren hingegen setzt die Wirkung schnell ein, verklingt allerdings auch schneller. Blüten kannst du zudem weniger präzise dosieren als Öle, Tinkturen oder Extrakte. Besonders diskret sind Fertigpräparate, da man es ihnen nicht ansieht, dass es sich um Cannabis handelt.

Wenn du diese Tipps berücksichtigst, kannst du eine individuell passende und wirksame Cannabistherapie beginnen. Achte darauf, dass du dich währenddessen von einem Arzt begleiten lässt und regelmäßige Besprechungen sowie Untersuchungen wahrnimmst. Nur so kann deine Therapie sicher und zielführend ablaufen.

Fazit

Es gibt viele verschiedene medizinische Cannabissorten. Um die beste Wahl zu treffen, solltest du dich eingehend über ihre Wirkungen informieren. Auch eine ärztliche Beratung ist unerlässlich, um die beste medizinische Cannabissorte für deine Ansprüche zu finden. Wichtig sind auch Themen wie Verträglichkeit und Dosierung. Hierzu findest du ebenfalls bei deinem Arzt sowie in der Apotheke wertvolle Ratschläge. Achte darauf, dass du medizinisches Cannabis immer für den vorgesehenen Zweck verwendest und verantwortungsvoll damit umgehst.

FAQ – Häufige Fragen zur besten medizinischen Cannabissorte

Welche Cannabissorte für welche Krankheit?

Welche medizinische Cannabissorte die beste für deine Beschwerden ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bei chronischen Schmerzen sind es beispielsweise THC-lastige Sorten, die hohe Therapieerfolge versprechen. Bei Ängsten setzen die meisten eher auf CBD. Allerdings spricht jeder Patient anders auf Cannabis an, sodass eine individuelle Wahl immer am besten ist.

Was ist die beste medizinische Cannabissorte der Welt?

Die eine „beste“ medizinische Cannabissorte der Welt gibt es nicht. Je nach Beschwerdebild eignen sich andere Sorten. Cannatonic beispielsweise gilt als besonders schmerzlindernd. Warlock hingegen ist bei psychischen Beschwerden sowie Arthrose eine beliebte Wahl.

Welche Cannabissorten sind medizinisch?

Es gibt sehr viele medizinische Cannabissorten. Zu den bekanntesten und besten zählen Gorilla Glue, Mango Haze, Hindu Kush und Cannatonic.