
Cannabis Community: Alles über Foren, Vereine & Social Clubs
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Cannabis reguliert konsumieren – das ist eines der Hauptziele des Cannabisgesetzes von 2024. Ein wichtiger Bestandteil davon sind sogenannte Cannabis Communites wie Vereine, Foren und Social Clubs. Doch was genau ist eine Cannabis Community? Und was bringt es dir für Vorteile, dich dort anzumelden? Um die Beantwortung dieser Fragen soll es in diesem Artikel gehen.
Die Cannabis Community umfasst Foren, Vereine und Cannabis Social Clubs.
Häufig zielt eine Community auf den (gemeinsamen) Anbau von Cannabis und eine regulierte Verteilung ab.
Auch der Austausch mit Gleichgesinnten ist ein großer Pluspunkt der Cannabis Community.
Eine Cannabis Community wie ein Cannabis Social Club oder ein Verein sind in Deutschland seit dem Inkrafttreten des Cannabisgesetzes 2024 legal.
Mit dem Inkrafttreten des Cannabisgesetzes (CanG) wurden Konsum und Anbau von Cannabis in Deutschland legal. Ein Baustein, der bei der Cannabisregulierung hilft, ist die Cannabis Community – häufig in Form eines Cannabis Social Clubs (CSC).
Generell ist eine Cannabis Community ein nicht-kommerzieller Verein, in dem erwachsene Mitglieder Cannabis erhalten und in einigen Fällen sogar selbst anbauen dürfen. Es handelt sich also um eine Anbaugemeinschaft, die darauf abzielt, Mitglieder mit Cannabis zum Selbstkostenpreis zu versorgen. Sie arbeiten daher nicht gewinnorientiert.
Ob Mitglieder in so einer Cannabis Community selbst Cannabis anbauen können, hängt stark von dem jeweiligen Club ab. Manchmal handelt es sich um einen Verein, der wenige Mitglieder umfasst, die sich um Aufzucht, Ernte, Trocknung und Verarbeitung des Cannabis kümmern. In anderen Fällen ist der Club sehr groß und umfasst mehrere hundert oder zehntausend Mitglieder. Dort sind in der Regel auch hauptberufliche Gärtner und andere Experten angestellt, die sich um den Anbau von Cannabispflanzen kümmern.
In einer Cannabis Community wird häufig auch gemeinsam Cannabis konsumiert. Inwieweit das möglich ist, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab. Je nach Bundesland gibt es dafür andere Regelungen. Meist muss ein gewisser Abstand zu den Anbauflächen eingehalten werden.
Cannabis Communities sind zur Transparenz, Dokumentation sowie zum Jugendschutz und Gesundheitsschutz verpflichtet. Außerdem übernehmen viele Cannabis Social Clubs die Aufklärung und Suchtprävention – so können Risiken von Cannabis minimiert werden.
Neben Vereinen und Cannabis Social Clubs zählen auch Foren zur Cannabis Community. In einem Online-Forum kannst du dich mit Gleichgesinnten austauschen und dir beispielsweise Tipps für den Eigenanbau von Marihuana holen. Wenn du besonders an medizinischem Cannabis interessiert bist, kannst du dich zum Beispiel in einem Cannabis-Patienten-Forum anmelden. Dort kannst du Bezugsquellen von medizinischem Cannabis ausfindig machen oder eine Medical Cannabis Community finden.
Für Cannabis-Konsumenten hat eine Cannabis Community einen klaren Vorteil: Sie ermöglicht den legalen Bezug von Cannabis. Geregelt ist dies ganz klar im Cannabisgesetz von 2024.
Der Vorteil von Cannabis aus einer Cannabis Community wie einem Cannabis Social Club: Es ist – anders wie das vom Schwarzmarkt häufig – nicht gestreckt oder mit synthetischen Cannabinoiden versehen. Oftmals sind in dem Cannabis „von der Straße“ gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten. Bei Cannabis aus der Community ist das nicht der Fall. Hier wird auf eine hohe Qualität und Reinheit geachtet.
Ein weiterer Vorteil, der sich aus der Mitgliedschaft in einer Cannabis Community ergibt, besteht darin, dass du selbst angebautes Cannabis beziehen kannst, ohne einen grünen Daumen haben zu müssen. In vielen CSCs kannst du sogar lernen, wie du Cannabispflanzen richtig kultivierst, um das Wissen in deinen eigenen vier Wänden anzuwenden.
Vielleicht hast du gärtnerisches Geschick, aber schlichtweg nicht den Platz in deiner Wohnung, eine Grow Box aufzustellen. Auch dann kommt die Cannabis Community sehr gelegen.
Viele Menschen schätzen an Cannabis Communitys auch einfach die soziale Komponente. Das Knüpfen von Kontakten und der Austausch untereinander sind für viele Menschen aus der Cannabis-Szene und solche, die erst neu dazukommen, sehr wertvoll.
Suchst du einen Cannabis Verein oder einen Cannabis Social Club in deiner Nähe? Wir haben die bekanntesten Communities für dich zusammengesucht:
Die Cannabis Clubs in Deutschland auf dieser Liste sind nur einige von fast 300 Cannabis Social Clubs, die es aktuell gibt. Deutschlandweit sind rund Tausende von Mitgliedern in entsprechenden Cannabis Communities aktiv.
Möchtest du deinen eigenen Cannabis Verein oder einen Cannabis Social Club gründen? Gemäß dem neuen Gesetz ist das möglich. Was du aber dringend beachten solltest, sind die Voraussetzungen und rechtlichen Grundlagen.
Zunächst einmal gilt: Das Cannabisgesetz sieht vor, dass Cannabis Communities als eingetragener Verein (e.V.) gegründet werden und nicht-kommerziell agieren. Alternativ ist auch eine Genossenschaft möglich. Zudem braucht es eine Betriebserlaubnis durch Landesbehörden. In der Regel ist innerhalb von 3 Monaten mit der Bearbeitung eines Antrags zu rechnen.
Eine Cannabis Community darf nicht mehr als 500 Mitglieder umfassen. Zudem gibt es klare Regeln zur Abgabe von Cannabis: Es dürfen nicht mehr als 50 Gramm pro Mitglied pro Monat sein. Außerdem liegt die maximale Tagesabgabemenge bei 25 Gramm. Es dürfen nur Hanfblüten und Haschisch, aber keine Edibles an Mitglieder herausgegeben werden.
Eine Cannabis Community muss zwingend einen Abstand von mindestens 200 Metern zu Schulen, Kitas und ähnlichen Einrichtungen einhalten. Zudem ist der Konsum im Verein in der Regel verboten.
Cannabis Communities müssen gut geschützt sein. Es dürfen keine Nicht-Mitglieder oder gar Minderjährige in Kontakt mit dem Marihuana kommen. Außerdem müssen strenge Sicherheits- und Hygienevorschriften eingehalten werden. Unverzichtbar ist auch ein Rückverfolgbarkeitskonzept.
Wenn die rechtlichen Anforderungen klar sind, geht es an die Gründung. Wir haben für dich Schritt für Schritt zusammengetragen, wie du deine eigene Cannabis Community – wie z.B. einen Verein – gründen kannst:
Damit in deiner Cannabis Community alles rund läuft, solltest du dich auch mit dem Thema Buchhaltung befassen. Über Anbau, Lagerung und Anbau muss genau Buch geführt werden. Hier ist höchste Präzision gefragt. Außerdem bist du dazu verpflichtet, den Behörden regelmäßig Nachweise und Berichte vorzulegen.
Du musst nicht zwingend eine Cannabis Community in deiner Stadt haben, um beitreten zu können. Es gibt auch viele Online-Cannabis Communities, sodass du wesentlich flexibler bist. Doch wie findest du die geeignete Community online?
Es gibt ganz klassische Cannabis Foren. Dort kannst du dich anmelden und mit Gleichgesinnten austauschen. Immer häufiger sieht man jedoch auch Cannabis Discord-Server. Discord ist eine beliebte Plattform, die nicht nur das Chatten via Textnachrichten, sondern auch Gruppentelefonate ermöglicht.
Innerhalb der verschiedenen Plattformen gibt es verschiedene Cannabis Communities. Einige haben sich auf den Anbau von Marihuana spezialisiert. Andere zielen eher auf Events und Stammtische ab. Und wieder andere drehen sich rund um Beratung, Wissensaustausch und Aufklärung. So findest du immer die richtige Cannabis Community – ganz gleich, worin deine Ziele und Interessen bestehen.
Viele lokale Cannabis Communities verfügen ebenfalls über eine Online-Plattform für den einfacheren Austausch. Doch auch eine bundesweite Cannabis Community bietet gewisse Vorteile, da hier viel mehr Menschen angemeldet sind und ihr Wissen gerne weitergeben.
Eine Cannabis Community kann verschiedene Ziele verfolgen. Im Fokus stehen jedoch immer die regulierte Abgabe von Cannabis an erwachsene Mitglieder und oftmals auch Suchtprävention und Aufklärung. Um selbst eine Cannabis Community wie einen Cannabis Social Club oder einen Verein zu gründen, müssen viele rechtliche Anforderungen erfüllt werden. Auch Online-Communities empfehlen sich für einen regen Austausch rund um das Thema Cannabis.
Cannabis Social Clubs verstehen sich als Vereine für den gemeinschaftlichen Anbau von Cannabispflanzen. Die Mitglieder unterstützen sich dabei häufig beim Anbau und können direkt von dem Club Cannabisblüten beziehen.
Der Mitgliedsbeitrag für eine Cannabis Community wie einen Cannabis Social Club variiert. In der Regel liegt er bei 10 bis 20 Euro im Monat. Das Cannabis, das über den Verein verkauft wird, muss jedoch zusätzlich gekauft werden.
Zur Gründung eines Cannabis Vereins sind alle unbeschränkt geschäftsfähigen vertretungsberechtigten Personen berechtigt, die die gesetzlichen Anforderungen erfüllen. Es braucht beispielsweise spezielle Genehmigungen von den Behörden. Grundsätzlich darf aber jeder deutsche Staatsbürger einen Cannabis Club gründen, wenn die Voraussetzungen stimmen.
Nein, ein Cannabis Club darf Cannabis nicht mit der Absicht der Gewinnerzielung verkaufen. Es muss sich immer um einen nicht-kommerziellen Verein handeln. Das ist klar im Cannabisgesetz geregelt.
Die Zahl der Cannabis Clubs und Communities in Deutschland steigt. Aktuell gibt es hierzulande fast 300 Cannabis Social Clubs (Stand: 2025).