
Cannabis-Patientenausweis: Das musst du wissen
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Wer Cannabis-Patient ist, hat vielleicht Angst, sein medizinisches Cannabis öffentlich mitzuführen. Doch es ist manchmal nötig, medizinische Cannabisprodukte von A nach B zu befördern. Was mehr Sicherheit bietet, ist ein Cannabis Patientenausweis. Worum es sich dabei handelt und wie du einen solchen Ausweis erhältst, zeigt dir dieser Artikel.
Ein Cannabis Patientenausweis ermöglicht das sichere Mitführen von medizinischem Cannabis.
Grundsätzlich kann jeder, der dazu berechtigt ist, medizinisches Cannabis zu erhalten, einen solchen Ausweis beantragen.
Der Antrag ist schnell und unkompliziert gestellt, sodass Cannabis Patienten keine großen Hürden auf sich nehmen müssen.
Immer mehr Menschen nutzen medizinisches Cannabis, um ihre Beschwerden zu behandeln. Doch das Image von Cannabis oder „Gras“, wie es häufig genannt wird, ist noch immer nicht ganz positiv. Viele haben Vorurteile gegenüber Menschen, die Cannabis konsumieren. So kommt es im Alltag eines Cannabis Patienten immer wieder zu Missverständnissen oder auch zu Schwierigkeiten. Denn Hanf wird häufig noch immer als „Droge“ angesehen.
Hier kommt der Cannabis Patientenausweis ins Spiel. Es handelt sich um einen einfachen Nachweis für die medizinische Notwendigkeit des Cannabisgebrauchs. Dieser Ausweis kann bei Behörden, bei der Polizei, bei Apotheken oder auch auf Inlandsreisen sehr hilfreich sein.
Wichtig: Der Cannabis Patientenausweis ist kein amtliches Dokument, sondern rein freiwillig.
Cannabis ist nach wie vor stark stigmatisiert. Dass es nicht nur als Freizeitdroge, sondern auch als Arzneimittel gebraucht werden kann, ist bei vielen Menschen noch nicht ganz angekommen. Dabei hat Cannabis eine vielfältige positive Wirkung und wird unter anderem bei Schlafstörungen, Angstzuständen, Epilepsie, Multipler Sklerose und chronischen Schmerzen eingesetzt.
Obwohl Cannabis bereits teilweise legalisiert ist, kommt es hin und wieder zu unangenehmen Situationen, wenn man es bei sich hat. Bei einer Polizei-Kontrolle kommen viele Cannabis Patienten in Erklärungsnot. Besser ist es da, den Cannabis Patientenausweis für sich sprechen zu lassen. Dieser klärt die Situation unmittelbar auf und dient als Nachweis, dass sich die betreffende Person in einer Cannabinoidtherapie befindet.
Was ein Cannabis Patientenausweis also macht: Er erleichtert den Alltag von Patienten, schafft dadurch mehr Lebensqualität und kann vor dem ein oder anderen Missverständnis schützen.
Gerade dann, wenn du mehr als 25 Gramm Cannabis mit dir führst, kann es zu ernsten Problemen kommen. Normalerweise machst du dich strafbar – denn die Höchstgrenze liegt bei diesen 25 Gramm. Doch wenn du beispielsweise gerade aus der Apotheke kommst, da du deine Cannabisblüten oder dein Cannabisextrakt für die Therapie abgeholt hast, kannst du mit einem Cannabis Ausweis einfach nachweisen: Du bist berechtigt, eine so große Menge zu besitzen.
Einige denken, ein Cannabis Patientenausweis sei überflüssig. Schließlich haben Patienten das Rezept vom Arzt, auf dem schwarz auf weiß steht, dass man zur Einnahme und zum Besitz berechtigt ist. Hinzu kommt, dass der Patientenausweis nicht offiziell oder amtlich ist.
Trotzdem hat er eine starke Wirkung. Wer ihn zusammen mit seinem Lichtbildausweis und einer Kopie des aktuellen Cannabis-Rezepts vorlegt, kann ganz klar und rechtsgültig nachweisen, dass er Cannabisprodukte legal besitzen darf. Zudem grenzt der Patientenausweis die Menschen, die medizinisches Cannabis zu sich nehmen, klar von den Personen, die Freizeitcannabis konsumieren, ab.
Doch wer bekommt einen solchen Ausweis? Tatsächlich kann jeder Mensch, der dazu berechtigt ist, medizinisches Cannabis zu verwenden, einen Patientenausweis erhalten. Kosten entstehen Patienten in der Regel keine. Und auch die Beantragung ist denkbar einfach.
Es ist nicht schwierig, an einen Cannabis Patientenausweis zu kommen. Tatsächlich ist die Beantragung äußerst unkompliziert. Alles, was du tun musst, ist, ein Online-Formular auszufüllen. Dazu gibt es verschiedene Anbieter. Wichtig ist nur, dass du eine ärztlich verordnete Cannabinoidtherapie durchführst. Ein ärztliches Attest oder ein Rezept für medizinisches Cannabis ist also durchaus erforderlich.
Die ausstellende Apotheke bestätigt den Ausweis und stellt damit sicher, dass das Cannabis ordnungsgemäß und der ärztlichen Verordnung entsprechend an dich abgegeben wurde. Wurde alles noch einmal gründlich geprüft, erhältst du deinen fertigen Ausweis – im Format einer Scheckkarte, sodass du ihn in deinem Portemonnaie immer mit dir führen kannst.
Was die Einfuhr von Cannabisprodukten ins Ausland betrifft, gibt es je nach Reiseziel klare Regeln. Häufig ist es streng verboten, Cannabis mit sich zu führen – selbst dann, wenn es sich um Medizinalcannabis handelt.
Dennoch ist es möglich, Cannabis wie auch andere Betäubungsmittel, mit sich zu führen. Es ist nur sehr wichtig, dass es nur von den Personen transportiert wird, die wirklich dazu berechtigt sind. Hier hilft wieder der Cannabis Patientenausweis – er ist ein unverzichtbarer Nachweis auf Reisen.
Hinweis: Andere Länder, andere Sitten. Es kann vorkommen, dass die Mitnahme von medizinischem Cannabis partout nicht erlaubt ist – selbst mit Ausweis. Daher solltest du dich vor deiner Reise immer über die Bestimmungen des jeweiligen Landes informieren, um auf Nummer sicher zu gehen.
Wer ärztlich verordnetes Cannabis konsumiert und sich nachweislich in einer Cannabinoidtherapie befindet, muss nicht zwingend zur MPU. Doch auch hier spielt der Cannabis Patientenausweis wieder eine entscheidende Rolle.
Du solltest deinen Ausweis gewissenhaft mit dir führen. Dann ist keine MPU fällig, sondern nur ein Fahrtauglichkeitsnachweis. Du kannst dir damit also einiges ersparen.
Mehr zum Thema Cannabispatient und Führerschein kannst du in einem separaten Artikel von uns nachlesen!
Jeder möchte heutzutage wissen, ob seine Daten sicher sind – das ist auch dein gutes Recht, wenn du den Antrag für deinen Cannabis Patientenausweis ausfüllst. Doch wie steht es um den Datenschutz?
Da es verschiedene Anträge für einen Cannabis Patientenausweis gibt, lässt sich das nicht pauschal beantworten. Daher solltest du dich an einen seriösen Anbieter wenden, der klare Datenschutzbestimmungen veröffentlicht hat. Auf diese Weise werden deine Daten nicht an unberechtigte Dritte weitergeben. Somit erfahren weder deine Krankenkasse noch die Führerscheinstelle davon – denn Cannabis Patienten haben es wegen der Stigmatisierung bezüglich eines Führerscheins oftmals nicht leicht!
Und kann man einen Cannabis Patientenausweis einfach fälschen? Tatsächlich sind die Ausweise inzwischen fälschungssicher. Und wenn sich Behörden doch einmal unsicher sein sollten, genügt ein Anruf bei der ausstellenden Apotheke oder beim Arzt, um Klarheit zu schaffen. Du bist also auf der sicheren Seite, wenn du einen echten Cannabis Patientenausweis mit dir führst.
Wenn du medizinisches Cannabis konsumierst und mit dir führst, kannst du in die ein oder andere schwierige Situation kommen. Gerade Polizei-Kontrollen sind oftmals kein Spaß. Mit einem Cannabis Patientenausweis bist du optimal abgesichert. Zwar handelt es sich nicht um ein amtliches Dokument, doch es kann dir deinen Alltag um einiges erleichtern.
Der Patientenausweis für Cannabis Patienten ist nicht verpflichtend, aber sehr praktisch. Seine Funktion ist es, zu bestätigen, dass dir die Nutzung von medizinischem Cannabis ärztlich verordnet wurde und der Konsum unter medizinischer Betreuung erfolgt.
Wenn du dein Medizinalcannabis gemäß den Bestimmungen einnimmst, ist normalerweise eine Fahrtauglichkeit gegeben. Kann man dir bei einer Polizei-Kontrolle nachweisen, dass du Cannabis konsumiert hast, solltest du unbedingt deinen Cannabis Patientenausweis herzeigen. Du verlierst also nicht automatisch deine Fahreignung, wenn du Cannabis Patient wirst.
Viele, die ihren Cannabis Patientenausweis beantragen möchten, haben Angst, dass bei der Antragstellung Daten an die Führerscheinstelle weitergegeben werden. Wenn du deinen Antrag allerdings bei einem seriösen Anbieter stellst, passiert das nicht. Nur dann, wenn du medizinisches Cannabis unsachgemäß verwendest – also missbrauchst – und die Polizei auf dich aufmerksam wird, erfolgt eine Meldung an die Führerscheinstelle. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch passiert dir allerdings nichts.
Es ist sinnvoll, immer einen Cannabis Patientenausweis mit sich zu führen. In Deutschland ist es erforderlich, immer das aktuelle ärztliche Rezept für Medizinalcannabis und einen Identifikationsnachweis wie den Personalausweis bei sich zu haben. Einige nehmen auch die Originalverpackung des Cannabisprodukts mit, um nachweisen zu können, dass sie ein Arzneimittel konsumieren und kein Freizeitcannabis. Verpflichtend ist dies jedoch nicht.