
Cannabis Produkte für Konsumenten: Genuss, Medizin & Kosmetik
|
|
Lesezeit 8 min
|
|
Lesezeit 8 min
Freizeit- oder Medizinalcannabis – es gibt viele verschiedene Formen, wie du die Inhaltsstoffe der Cannabispflanze zu dir nehmen kannst. Deshalb gibt es auf dem Markt unterschiedliche Cannabis-Produkte. Was man genau darunter versteht, welche Produkte es gibt und was du beim Kauf beachten solltest, zeigt dieser Artikel.
Cannabis-Produkte umfassen Erzeugnisse, die aus der Cannabispflanze gewonnen werden.
Sie können CBD oder THC sowie beides enthalten.
Je nachdem, zu welchem Zweck Cannabis konsumiert wird, ist das ein oder andere Cannabis-Produkt besser geeignet.
Nicht jedes Cannabis-Produkt ist in Deutschland problemlos legal erhältlich, sodass du beim Kauf gut aufpassen solltest.
Unter Cannabis-Produkten versteht man Erzeugnisse, die die Inhaltsstoffe der Cannabispflanze enthalten. Dazu werden sie entweder direkt aus der Pflanze gewonnen oder auf ihrer Basis hergestellt.
In der Regel geht es bei Cannabis-Produkten um die Cannabinoide Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). In Deutschland unterscheiden wir folgende Hauptarten von Cannabis-Produkten:
Zudem können auch Zubehör für den Konsum sowie Equipment für den Eigenanbau von Cannabis in die Kategorie der Cannabis-Produkte fallen.
Cannabis wird vermehrt zu medizinischen Zwecken eingesetzt. Bei Schlafstörungen, chronischen Schmerzen, Angstzuständen und vielen weiteren Beschwerden können Cannabis-Produkte helfen. Doch damit du den vollen Nutzen daraus ziehst, solltest du dich genau mit der Anwendung und Wirkung befassen.
Je nach Darreichungsform sieht die Anwendung etwas anders aus. Cannabisblüten werden zu medizinischen Zwecken in der Regel verdampft. Das Rauchen eignet sich weniger, da beim Verbrennungsprozess immer schädliche Stoffe entstehen, die deinen Organismus belasten. Beim Verdampfen mittels eines Vaporizers ist das nicht der Fall. Da du die Wirkstoffe des Cannabis-Produkts über die Lunge aufnimmst, gelangen sie direkt in deinen Blutkreislauf, was einen schnellen Wirkeintritt ermöglicht.
Eine exakte und bequeme Dosierung ist mit Cannabis-Ölen und -Extrakten möglich. Zwar setzt die Wirkung etwas langsamer ein, hält jedoch länger. Vor allem bei chronischen Krankheiten sind Cannabis-Tropfen eine beliebte Darreichungsform.
Weitere Cannabis-Produkte, die häufig Anwendung finden, sind medizinische Fertigarzneimittel. Dabei kann es sich um Tabletten, Kapseln oder Sprays zur Anwendung in der Mundhöhle handeln. Auch hier ist eine präzise Dosierung möglich.
Welche Wirkung genau erzielt wird, hängt nicht nur von der Darreichungsform und Dosierung ab, sondern auch von den Inhaltsstoffen der Cannabis-Produkte. Diese variieren je nach Cannabissorte oder Zusammensetzung der Extrakte. Ein großer Vorteil medizinischer Cannabis-Produkte besteht darin, dass sie im Labor getestet werden, was Herstellern erlaubt, die Wirkung genau anzugeben. Einige Cannabis-Produkte werden gegen Schmerzen verwendet, andere wiederum finden bei depressiven Verstimmungen Anwendung – bei deinem Arzt oder in der Apotheke erhältst du umfassende Beratung zu deinen Möglichkeiten.
Auch Equipment für den Eigenanbau von Cannabis gehört im weitesten Sinne zu Cannabis-Produkten. Wer eigene Cannabispflanzen kultiviert, tut dies in der Regel drinnen. Im Außenbereich lassen sich die Anbaubedingungen nur schwer kontrollieren. Doch welche Cannabis-Produkte sind für den Indoor-Anbau nötig?
Zu guter Letzt benötigst du noch Samen, um überhaupt Cannabispflanzen zu kultivieren. Es gibt verschiedene Sorten, die besonders gut für den Indoor-Anbau geeignet sind – selbst in kleinen Räumen. Cannabis Anbau-Produkte sind daher unverzichtbar, wenn du mit deiner eigenen, kleinen Cannabisproduktion starten möchtest.
Produkte aus Cannabis müssen nicht immer THC-haltig sein. Es gibt auch Cannabis-Produkte zum Essen. Cannabis-Samen beispielsweise enthalten keine Cannabinoide und haben einen nussigen Geschmack. Sie sind eine beliebte Ergänzung verschiedener Speisen wie Müslis oder Backwaren.
Populär sind auch CBD-haltige Lebensmittel. Das Cannabinoid ist nicht berauschend und kann beispielsweise in Smoothies oder Süßigkeiten gegeben werden. Wenn der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt, handelt es sich um legale Produkte. Dennoch gibt es noch Unsicherheiten und Regulierungen im Handel. Denn CBD gilt als neuartiges Lebensmittel und hat noch keine EU-Zulassung.
Wer lediglich das Aroma von Cannabis mag, kann sich aromatisierte Lebensmittel kaufen. Seien es Süßigkeiten, Getränke oder salzige Snacks – da es sich nur um das Aroma von Cannabis handelt, sind diese Produkte frei verkäuflich.
Ein ganz anderes Thema sind Cannabis-Edibles wie Haschkekse, Gummibärchen und Co. Der Kauf und Verkauf solcher Cannabis-Produkte sind in Deutschland verboten. Du darfst sie lediglich für den Eigenbedarf selbst herstellen. Die Abgabe an Dritte ist jedoch illegal.
Neben Cannabis-Produkten für den Verzehr gibt es auch immer mehr Kosmetik-Produkte mit den Wirkstoffen der Cannabispflanze. Sie enthalten Hanfextrakte wie CBD oder Hanfsamenöl. Da nur wenig bis gar kein THC enthalten ist, sind Cannabis Kosmetik-Produkte in Deutschland legal.
Bei Hanföl handelt es sich um gepresstes Öl aus Hanfsamen. Es enthält daher keine Cannabinoide, gilt aber als feuchtigkeitsspendend und pflegend. Solche Cannabis-Produkte kannst du sogar auf empfindlicher Haut testen, um Trockenheit in den Griff zu bekommen.
Hanföl findet sich in verschiedenen Kosmetika wieder. Cremes, Salben, Lotionen, Lippenpflege – die Liste ist lang. Solche Cannabis-Produkte sind gut verträglich und gelten gerade in der Naturkosmetik als sehr beliebt.
CBD-Kosmetik ist legal, sofern sie aus EU-zertifiziertem Nutzhanf stammt und einen THC-Gehalt von unter 0,2 % aufweist. Zudem dürfen die Produkte nicht mit Gesundheits- und Heilversprechen beworben werden – denn dann würde es sich um Arzneimittel handeln. Während Hanfextrakte aus Blättern und Samen erlaubt sind, gelten Harz und Vollspektrumextrakte mit THC in Kosmetika als verboten. Du solltest also auch hier darauf achten, welche Produkte du kaufst.
In Deutschland sind klassische Cannabis Shops, wie du sie vielleicht aus dem Ausland kennst, noch nicht legal. Beim Kauf von Cannabis – ganz gleich, ob zu Freizeitzwecken oder aus medizinischen Gründen – solltest du daher darauf achten, sie aus einer seriösen und legalen Quelle zu beziehen.
Seit 2024 sind in Deutschland sogenannte Cannabis Social Clubs und Anbaugemeinschaften erlaubt. Wenn du Mitglied in einem solchen Verein bist, kannst du Cannabis-Produkte legal und rezeptfrei erwerben. Dank strenger Vorgaben erhältst du auch sichere Cannabis-Produkte in hoher Qualität.
Unschlagbar ist jedoch das Medizinalcannabis aus der Apotheke. Ob vor Ort oder online – wenn du medizinische Cannabis-Produkte kaufst, profitierst du von einer hohen Qualität. Hier werden weder schädliche Zusätze noch andere Schadstoffe verwendet, sodass du keine gesundheitlichen Risiken eingehst. Alles, was du für den legalen Erwerb benötigst, ist ein Rezept von deinem Arzt.
Übrigens: Wenn du Cannabis aus einer illegalen Quelle beziehst, macht sich nicht nur der Anbieter strafbar. Auch du selbst begehst eine Straftat, was rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.
Wenn du Cannabis-Produkte im World Wide Web bestellen möchtest, solltest du ein paar Dinge beachten. Zunächst einmal kommt es darauf an, ob die Cannabis-Produkte THC-haltig sind oder nicht. Denn dieses Cannabinoid ist der ausschlaggebende Faktor, der ein Produkt potenziell illegal macht oder nicht. Während du CBD-Produkte bei vielen Anbietern bestellen kannst, musst du dich für THC-Produkte an spezialisierte Anbieter und am besten (Online-)Apotheken wenden.
Hier sind die wichtigsten Tipps für den Online-Kauf von Cannabis-Produkten:
Am besten ist es, eine umfassende Beratung in Anspruch zu nehmen. Als Cannabispatient solltest du dich unbedingt an deinen Arzt wenden. Doch auch seriöse Anbieter von Cannabis-Produkten können dir Ratschläge geben, damit du das am besten für dich geeignete Produkt findest.
Es gibt verschiedene Cannabis-Produkte, sodass du von den Wirkstoffen der Cannabispflanze auf vielfältige Weise profitieren kannst. Es ist wichtig, beim Kauf darauf zu achten, welche Inhaltsstoffe enthalten sind und ob diese zu deinem Bedarf passen. Außerdem solltest du Cannabis-Produkte ausschließlich von seriösen Anbietern beziehen, die eine hohe Qualität sicherstellen.
Wenn du Cannabis-Produkte im Großhandel siehst, handelt es sich entweder um CBD-Produkte ohne THC-Gehalt oder um Hanfsamen bzw. -stecklinge. THC-haltige Cannabis-Produkte findest du im deutschen Großhandel nicht.
Cannabis Food-Produkte wie Edibles sind in Deutschland nicht legal erhältlich. Es gibt einige Onlineshops, in denen du Produkte mit Cannabis-Geschmack oder mit CBD kaufen kannst. THC-haltige, also berauschende Cannabis-Produkte findest du dort allerdings nicht. Bei Geschäften wie Rewe oder dm gibt es nur Kosmetika mit Inhaltsstoffen aus der Cannabispflanze sowie Hanfsamen für den Verzehr – beispielsweise für Müslis, Smoothies oder Gebäck.
Die Liste an Cannabis-Produkten ist lang: Marihuana, Haschisch, Öle, Extrakte, Kosmetika … Der THC-Gehalt der Produkte ist ausschlaggebend dafür, wo und wie du sie beziehen kannst. Wenn der THC-Gehalt über 0,2 % liegt, musst du dich an Cannabis Social Clubs oder (Online-)Apotheken wenden.
Getrocknete Cannabisblüten sowie Haschisch – also das Harz der Cannabispflanze – sind inzwischen legal. Du kannst sie auf Rezept in der Apotheke oder in einem spezialisierten Verein kaufen. Cannabis Edibles hingegen sind in Deutschland immer noch verboten.