
Wirkung von Cannabis Sorten: Dein Guide
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Medizinisches Cannabis kommt bei immer mehr Beschwerden und Leiden zum Einsatz. Doch was viele nicht wissen: Cannabis ist nicht gleich Cannabis. Es gibt verschiedene Sorten, die jeweils eine andere Wirkung erzeugen. Alles Wissenswerte über die Wirkung der wichtigsten Cannabis Sorten und wie du das ideale Cannabisprodukt für deine Bedürfnisse findest, erfährst du in diesem Artikel.
Es gibt verschiedene Cannabis Sorten, die sich in ihrer Wirkung voneinander unterscheiden.
Grundsätzlich gibt es die 3 Cannabis Arten Sativa, Indica und Ruderalis, wobei daraus immer wieder neue Hybride gezüchtet werden.
Sie unterscheiden sich in der Zusammensetzung der Cannabinoide und Terpene, was Aroma und Wirkung verändert.
Freizeitcannabis unterscheidet sich grundsätzlich von medizinischem Cannabis, sodass du einen genauen Blick auf die Sorten werfen solltest.
Um die ideale Cannabis Sorte für deinen Bedarf zu finden, solltest du deine persönlichen Bedürfnisse und Erfahrungen einfließen lassen.
Je mehr man die Cannabispflanze erforscht hat, umso klarer wurde, wie vielseitig sie doch ist. Es gibt nicht die eine Cannabis Sorte, sondern gleich mehrere. Und diese weisen unterschiedliche chemische Zusammensetzungen auf, was ihre Wirkung stark verändert. Einige Cannabis Sorten haben eine stimmungsaufhellende und anregende Wirkung, während andere eher für die Schmerzlinderung verwendet werden. Doch wie viele Sorten gibt es überhaupt?
Dazu ist es wichtig, sich mit der Cannabispflanze an sich zu befassen. Cannabis gilt als Pflanzengattung. In dieser Gattung wiederum befinden sich mehrere Arten. Aus diesen Arten lassen sich verschiedene Sorten züchten.
Man schätzt, dass es rund 18.000 bis 20.000 Cannabis Sorten gibt. Die Zahl lässt sich nur schwer festlegen, da immer wieder neue Sorten gezüchtet werden. Bei den meisten dieser Sorten handelt es sich somit um sogenannte Hybride – also Kreuzungen zwischen den Grundarten. Davon gibt es nämlich nur insgesamt 3:
1. Cannabis Sativa
2. Cannabis Indica
3. Cannabis Ruderalis
Sativa ist die Cannabis Art, die eine energetisierende und stimmungsaufhellende Wirkung hat und daher bei Müdigkeit und depressiven Verstimmungen zum Einsatz kommt. Indica hingegen wirkt entspannend und beruhigend, weshalb diese Art eher bei Schmerzen und Schlafproblemen Verwendung findet. Cannabis Ruderalis wirkt generell milder und hat weniger medizinische Anwendungen.
Cannabis Sativa gilt als der „Energiespender“ unter den Cannabis Arten. Sie stammt aus wärmeren Klimazonen wie Gegenden, die nahe am Äquator liegen. In der Regel sind die Pflanzen relativ groß, haben schmale Blätter und blühen besonders lange.
Die Cannabis Art hat eine belebende und energetisierende Wirkung. Sie soll den Fokus verstärken, für einen klaren Kopf sorgen und sogar die Kreativität steigern. Im medizinischen Bereich kommen Cannabis Sorten mit einem hohen Sativa-Anteil gerade bei chronischer Müdigkeit, Lethargie, Stress und Depressionen zum Einsatz.
Bekannte Cannabis Sorten, deren Wirkung auf den hohen Sativa-Gehalt zurückzuführen ist, sind Sour Diesel und Jack Herer.
Entspannung und Beruhigung schafft die Cannabis Art Cannabis Indica. Diese Cannabispflanzen sind kleiner, haben einen buschigen Wuchs und weisen breitere Blätter auf. Sie wachsen in kälteren, gebirgigen Gebieten wie Afghanistan oder Indien. Cannabis Indica kann Konsumenten stark entspannen und bei höheren Dosen sogar sedieren. Man setzt sie bei Schmerzen, Angststörungen und Schlafproblemen ein.
Zu den bekanntesten Indica-Sorten gehören Northern Lights und Granddaddy Purple.
Ruderalis-Pflanzen sind mit einer Wuchshöhe bis einen Meter sehr klein und robust. Sie haben wenige und kleine Blätter und eine viel geringere Blütezeit als andere Cannabis Arten. Cannabis Ruderalis stammt aus östlichen Regionen wie Zentralasien und Russland. Da der THC- und CBD-Gehalt recht gering sind, hat diese Art eine nur milde Wirkung.
Dennoch kommt auch Cannabis Ruderalis rege in der Medizin zum Einsatz. Ihre angstlösenden, entzündungshemmenden und schmerzlindernden Effekte werden sehr geschätzt.
Es gibt kaum reine Cannabis Ruderalis Sorten. Man züchtet eher Autoflowering-Hybriden, sogenannte Cannabis Sorten, die von selbst zu blühen beginnen - eine einzigartige Eigenschaft von Ruderalis - und die Wirkung von Sativa oder Indica liefern. Ruderalis-Gene sind vor allem in den Cannabis Sorten Royal Dwarf, Easy Bud oder Lowryder enthalten.
Übrigens: Damit Sativa- und Indica-Arten zu blühen beginnen, braucht es einen speziell veränderten Lichtzyklus. Es ist daher eine Kunst für sich, Cannabisblüten zu erhalten.
Wenn es allgemein um Cannabis Sorten geht, gibt es vor allem 5 Sorten, die besonders stark verbreitet sind:
Die drei Cannabis Arten Sativa, Indica und Ruderalis haben deshalb eine so unterschiedliche Wirkung, da sie je eine andere Zusammensetzung der Cannabinoide aufweisen. Besonders wichtige Cannabinoide sind CBD (Cannabidiol) und THC (Tetrahydrocannabinol). Während CBD keine psychoaktive Wirkung aufweist und daher nicht „high“ macht, verursacht THC einen Rauscheffekt. THC steigert den Appetit, die Euphorie und lindert Schmerzen. CBD hingegen wirkt angstlösend, entspannend und entzündungshemmend.
Neben den Cannabinoiden sind auch die in der Cannabispflanze enthaltenen Terpene für die Wirkung entscheidend. Terpene sind die Pflanzenstoffe, die für einen charakteristischen Geschmack oder Geruch sorgen. Sie haben jedoch auch eine Wirkung, die weit darüber hinausgeht. Die 3 wichtigsten Cannabis-Terpene sind Limonen, Myrcen und Pinene. Auch ihr Gehalt variiert je nach Art und Sorte.
Es sind jedoch nicht nur die einzelnen Inhaltsstoffe, die zur Wirkung von verschiedenen Cannabis Sorten beitragen. Auch das Zusammenspiel von Terpenen und Cannabinoiden ist relevant. Das macht die Möglichkeiten bei der Züchtung verschiedener Sorten so umfangreich. Man spricht auch von dem sogenannten Entourage-Effekt. Dabei interagieren die verschiedenen Wirkstoffe miteinander und verstärken sich gegenseitig. Es ist also nicht nur die botanische Klassifizierung als Indica, Sativa und Ruderalis relevant, sondern auch die spezifische chemische Zusammensetzung.
Doch wie kommt es überhaupt zu diesen unterschiedlichen Zusammensetzungen der Wirkstoffe? Tatsächlich kommen hier verschiedene biologische und züchterische Faktoren zum Tragen. Folgende Aspekte haben einen Einfluss darauf, welche Cannabis Sorte ein Züchter erhält:
Zunächst einmal gilt: Da es verschiedene Cannabis Sorten bzw. Arten gibt, sind die Unterschiede in der Zusammensetzung der Cannabinoide ganz natürlich. Sativa, Indica und Ruderalis haben von Natur aus verschiedene Cannabinoid-Profile.
Gleichzeitig gibt es verschiedene Züchtungen. Einige Sorten werden so gezüchtet, dass sie mehr THC enthalten. Andere Züchter sind auf einen hohen CBD-Gehalt aus. Wieder andere möchten ein möglichst ausgeglichenes Verhältnis erzielen.
Wenn es um den psychoaktiven Wirkstoff THC geht, muss eine weibliche Pflanze gewählt werden. Bei der Cannabispflanze gibt es männliche und weibliche Exemplare, die einen großen Einfluss auf die Wirkung haben.
Außerdem variiert der Gehalt von THC und CBD je nach Pflanzenteil. In der Regel verwendet man die Blüten, da diese die höchste Konzentration an Cannabinoiden aufweisen. Die Stängel oder Wurzeln enthalten kaum Wirkstoffe.
Während die Cannabispflanze wächst, verändert sich ihr Cannabinoid-Profil. Der Erntezeitpunkt spielt also eine große Rolle für die Wirkung verschiedener Cannabis Sorten. Je später eine Cannabisblüte geerntet wird, desto höher ihr CBD- und geringer der THC-Gehalt.
Die Wirkung verschiedener Cannabis Sorten wird auch von den Anbaubedingungen beeinflusst. Dazu gehören:
Züchter können mit diesen Faktoren gezielt arbeiten, um das ein oder andere Cannabinoid zu verstärken oder zu schwächen. Auch gestresste Pflanzen - sei es durch Trockenheit, Krankheiten oder Schädlinge - weisen andere THC- und CBD-Konzentrationen auf.
Wenn Cannabisblüten geerntet werden, enthalten sie in den allermeisten Fällen nur Vorstufen der Cannabinoide. Erst durch die Lagerung und Verarbeitung wandeln sie sich zu THC und CBD um. Das ist bei allen Cannabis Sorten der Fall. Durch Erhitzen beispielsweise steigt die psychoaktive Wirkung.
„Hanf“ und „medizinisches Cannabis“ stehen für Produkte aus der gleichen Pflanzenfamilie. Allerdings unterscheiden sie sich in ihren Inhaltsstoffen, ihrer Verwendung und ihrer Wirkung. Was eigentlich ist dieses „medizinische Cannabis“? Darunter versteht man Cannabisextrakt oder Cannabisblüten, die zu medizinischen Zwecken eingenommen werden. Bei den Blüten handelt es sich um getrocknete Blüten der weiblichen Cannabispflanze, die mithilfe eines Inhalators inhaliert werden können. Cannabisextrakt wird in Form von Tropfen eingenommen, enthält aber die gleichen Inhaltsstoffe.
Wie du bereits erfahren hast, lässt sich durch die Kreuzung, den Anbau und die Weiterverarbeitung von Cannabispflanzen einiges an den Wirkstoffen verändern. Medizinisches Cannabis wird gezielt so modifiziert, dass bestimmte medizinische bzw. gesundheitsfördernde Eigenschaften verstärkt werden.
Herkömmliches Cannabis hingegen wird oft zu Freizeitzwecken genutzt, sodass ganz andere Wirkstoffe im Vordergrund stehen. Hier ist es oft der „Spaß“ und das „High-Gefühl“, auf das Konsumenten aus sind. Daher sollte man es klar von Cannabis für den medizinischen Gebrauch abgrenzen.
Medizinisches Cannabis kommt aufgrund seiner Wirkung bei folgenden Beschwerden und Erkrankungen zum Einsatz:
Medizinische Cannabis Sorten können daher unter anderem Spastiken lindern und die Begleiterscheinungen von Krebs bzw. einer Chemotherapie reduzieren. Daher kommt es nicht nur bei leichten Beschwerden, sondern auch bei ernsten Erkrankungen zum Einsatz.
Aus diesem Grund ist medizinisches Cannabis streng kontrolliert. Es muss eine bestimmte Qualität aufweisen, weshalb es speziell angebaut und verarbeitet wird. Medizinische Cannabis Sorten erfüllen also bestimmte Standards und können so ihre positive Wirkung erzielen. Cannabis für den Freizeitgebrauch hingegen muss keine so strengen Kontrollen durchlaufen.
Ein weiterer Unterschied: Während du mit der aktuellen Gesetzeslage Freizeitcannabis als Genussmittel einfach in bestimmten Läden besorgen kannst, wird dir medizinisches Cannabis von deinem Arzt verschrieben.
Sowohl bei Freizeitcannabis als auch bei medizinischem Cannabis ist die Vielfalt an Sorten groß. Da viele verschiedene Leiden und Beschwerden mit Cannabis therapiert oder heilsam unterstützt werden, ist es nur klar, dass es auch verschiedene Cannabis Sorten mit unterschiedlicher Wirkung geben muss.
Auch bei medizinischen Cannabis Sorten gilt: Ruderalis wird meist nicht als medizinisches Cannabis verkauft, sondern nur für Züchtungen verwendet, um eine automatische Blüte zu erhalten. Ruderalis-Gene sind also in verschiedenen Cannabis Sorten für den medizinischen Gebrauch automatisch enthalten.
Du hast gesundheitliche Beschwerden und möchtest es mit einer natürlichen Alternative versuchen? Medizinisches Cannabis lässt sich vielseitig einsetzen. Doch aufgrund der unfassbar großen Menge an Cannabis Sorten ist es oft gar nicht so einfach, das passende Produkt zu finden. Welche Cannabis Sorte passt zu deinen Beschwerden? Und nach welchen Kriterien solltest du deine Wahl treffen?
Welche Cannabis Sorte die richtige für dich ist, hängt von deiner Erkrankung bzw. deinen Symptomen sowie vielerlei persönlichen Faktoren ab. Vielleicht hast du schon einmal Erfahrungen mit Cannabisprodukten gemacht? Dann solltest du diese in deinen Kauf auf jeden Fall einfließen lassen. Jeder Mensch ist anders und kann daher auch verschieden auf Cannabinoide reagieren.
Wenn du schon einmal Cannabis konsumiert hast und die Reaktion deines Körpers nicht ganz positiv war, solltest du das mit einem Spezialisten abklären. Denn Cannabis kann – wie jedes andere Arzneimittel – Nebenwirkungen aufweisen. Es kann zum Beispiel sein, dass du Sativa-lastige Züchtungen weniger gut verträgst als Indica-Sorten. In jedem Fall ist es wichtig, dem nachzugehen.
Informiere dich über den Gehalt an Terpenen und Cannabinoiden. Das Terpenprofil und das Cannabinoidprofil beeinflussen die Wirkung von Cannabis Sorten enorm. Ein guter Anbieter weist genau auf den Gehalt hin. Schließlich ist medizinisches Cannabis so gut kontrolliert, dass eine präzise Angabe gemacht werden kann.
Wenn du das erste Mal eine Cannabinoidtherapie machst, sollest du langsam starten. Wähle eine geringe Dosierung und warte ab, wie dein Körper darauf reagiert. Taste dich nur Schritt für Schritt an höhere Dosierungen heran.
Optimal ist es, wenn du verschiedene Anwendungsformen ausprobierst. Extrakte und Blüten sind die gängigsten Optionen bei medizinischem Cannabis. Durch Ausprobieren kannst du herausfinden, welche Art dir am ehesten zusagt.
Tipp: Mit einem Symptom-Tagebuch kannst du die Wirkung, etwaige Nebenwirkungen und weitere Angaben wie Dosis und Tageszeit dokumentieren. Dadurch findest du die individuell beste Anwendungsweise.
Wenn du medizinisches Cannabis ausprobieren möchtest, aber nicht weißt, welche Cannabis Sorte die beste für dich ist, solltest du dir fachlichen Rat einholen. Wir unterstützen dich gerne bei der Auswahl, damit du genau das Cannabis findest, das perfekt auf deinen Bedarf abgestimmt ist.
Es gibt unzählig viele Cannabis Sorten, die mit einem unterschiedlichen Aroma und einer unterschiedlichen Wirkung einhergehen. Daher ist es oft gar nicht so einfach, sich für die passende Cannabis Sorte zu entscheiden. Wer jedoch weiß, welche Eigenschaften Sativa- und Indica-Produkte aufweisen, kann eine bessere Unterscheidung treffen. Gleichzeitig ist es ratsam, sich von einem Spezialisten beraten zu lassen. Wir unterstützen dich gern dabei, das medizinische Cannabis zu finden, das perfekt auf deine Bedürfnisse abgestimmt ist.
Was sich besser für dich eignet, hängt ganz davon ab, welche Wirkung dein medizinisches Cannabis erzeugen soll. Bei Sativa und Indica handelt es sich um die zwei wichtigsten Cannabis Arten. Während Sativa anregend und energetisierend wirkt, ist Indica entspannend. Daher sind Sativa-lastige Cannabis Sorten aufgrund ihrer Wirkung eher etwas für tagsüber, während sich abends eine Indica-Sorte besser eignet.
Wenn du bestimmte Beschwerden mit Cannabis lindern möchtest oder die gesundheitsfördernde Wirkung von medizinischem Cannabis erleben willst, solltest du zu ganzen Cannabisblüten oder Cannabisextrakten greifen. Die Blüten kannst du mit einem Inhalator inhalieren. Das Extrakt dient der oralen Einnahme.
Wenn du auf einen stimmungsaufhellenden Effekt aus bist, solltest du zu einer Sativa-dominanten Sorte greifen.
Cannabis Sorten mit einem hohen Indica-Gehalt sorgen für eine tiefe Entspannung und können schläfrig machen. Wenn du medizinisches Cannabis wegen einer Schlafstörungen einnehmen möchtest, sind Indica-lastige Cannabis Sorten wie zum Beispiel Northern Lights ideal.
Da Sativa Cannabis die Art ist, die energetisierend und anregend wirkt, erfährst du bei reinen Sativa-Sorten eine klare Energiesteigerung und oft auch eine Steigerung deiner Kreativität.