
Samen in Cannabisblüten: Was du dagegen tun kannst
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Seit 2024 ist es erlaubt, selbst Cannabis anzubauen. Seither haben einige Hobbygärtner schon großartige Erfolge erzielt, bei anderen war die Ernte jedoch eher minderwertig. Ein häufiges Problem, auf das Anfänger beim Anbau stoßen, sind Samen in den Cannabisblüten. Was es damit auf sich hat und wie du es damit am besten umgehst, zeigt dir dieser Artikel.
Beim Eigenanbau von Cannabis passiert es schnell, dass sich in den Cannabisblüten Samen bilden.
Diese reduzieren nicht nur die Wirksamkeit, sondern können bei Verbrennungsprozessen sogar gesundheitsschädliche Giftstoffe entwickeln.
Daher solltest du schnell handeln, wenn du merkst, dass eine deiner Cannabispflanzen Samen ausbildet.
Um dem vorzubeugen, ist die Anbautechnik „Sin Semilla“ ideal geeignet, da hier die Pflanzen keine Samen entwickeln.
Cannabisblüten sind der begehrteste Pflanzenteil der Cannabispflanze. Sie stecken voller Inhaltsstoffe und werden daher verdampft, geraucht oder zu Extrakten verarbeitet. Terpene und Cannabinoide sind vor allem in der Blüte der weiblichen Cannabispflanze zu finden, was wiederum der Grund dafür ist, dass für (Hobby-)Gärtner gerade die weiblichen Pflanzen von Interesse sind.
Wenn die weibliche Cannabisblüte durch den Pollen männlicher Exemplare befruchtet wird, entstehen mit der Zeit Samen. Diese sind für das Fortbestehen der Pflanze sehr wichtig. Da die Cannabispflanze nur einjährig ist, muss sie dafür sorgen, dass im Folgejahr eine „nächste Generation“ heranwächst. Dazu lässt sie die Samen den Winter über in der Blüte, die langsam vertrocknet. Im Frühjahr – also zum idealen Aussaatzeitpunkt – löst sich die Blüte auf, die Samen fallen zu Boden und neue Pflanzen keimen.
Dieser Prozess sieht bei vielen Pflanzen gleich aus. Es ist also vollkommen normal und natürlich, dass auch die Cannabispflanze in ihrer Blüte Samen bildet. Doch das, was die Natur für das Gewächs vorgesehen hat, ist beim kontrollierten Anbau von Cannabis weniger erwünscht.
Wie bereits erwähnt, ist die Cannabisblüte nicht nur der Ort, an dem der „Nachwuchs“ heranreift. Auch die Konzentration an Terpenen und Cannabinoiden wie CBD und THC ist hier am höchsten. Deshalb werden die Cannabisblüten sowohl zu medizinischen Zwecken als auch zum Freizeitkonsum verwendet. Und genau da spielen die Samen in den Cannabisblüten eine wichtige Rolle.
Hanfsamen enthalten viele Öle und Fette. Wenn die Samen mitsamt den getrockneten Pflanzenteilen beispielsweise in einen Joint gegeben werden, besteht eine große Gefahr. Verbrennen die Samen, entstehen giftige Dämpfe, die eine nicht zu verachtende Menge Formaldehyd, Acrolein und eine Reihe weitere Giftstoffe enthalten. Daraus resultieren gesundheitliche Probleme wie Atembeschwerden und Schlimmeres.
Sogenanntes „versamtes“ Cannabis zu rauchen, ist also sehr gefährlich. Das ist der Grund, warum Samen in Cannabisblüten nicht nur nicht erwünscht sind, sondern auch unbedingt vermieden werden sollten.
Doch dies ist nicht der einzige Nachteil, den Samen in Cannabisblüten mitbringen. Auch die Qualität des Marihuanas wird maßgeblich beeinflusst. Folgende Probleme treten mit Samen in Cannabisblüten auf:
Gerade dann, wenn du Cannabis aus wenig bis gar nicht kontrolliertem Anbau kaufst, kann es zu Problemen kommen. Vielleicht fällt dir zunächst gar nicht auf, dass sich in der Cannabisblüte Samen befinden, wodurch du dich unbewusst in eine große Gefahr begeben kannst. Außerdem zahlst du Marihuana nach Gewicht. Die Hanfsamen steigern deine Kosten daher enorm, ohne dir einen Nutzen zu bringen. Besser ist es da, auf medizinisches Cannabis zu setzen, da dieses viel strenger kontrolliert wird und daher keine Samen enthält.
Der Cannabisanbau ist eine Kunst für sich. Vielleicht hast du eine Growbox oder einen eigenen Raum für dein Gärtner-Hobby. Umso mehr schmerzt es, festzustellen, dass sich Samen in den Cannabisblüten gebildet haben. Doch wie geht man am besten damit an?
Wenn du feststellst, dass eine deiner weiblichen Pflanzen Samen gebildet hat und du noch mehr Pflanzen besitzt, solltest du schnell handeln. Damit diese nicht ebenfalls bestäubt werden, gilt es, die Ursache für die Samenbildung herauszufinden und schnellstmöglich zu beheben. Wenn die Pflanze zum Beispiel draußen steht und dort bestäubt wurde, solltest du dafür sorgen, dass die anderen ab sofort drinnen oder zumindest in einem Grow-Zelt stehen.
Es ist daher möglich, noch etwas aus den versamten Blüten deiner Cannabispflanze zu machen – wenn gleich Qualität und Menge der Ernte nicht dieselbe sind.
Deshalb gilt: Besser ist Vorsicht als Nachsicht. Wenn du Cannabis selbst anbauen möchtest, solltest du genau wissen, wie du die Samenbildung in den Blüten verhindern kannst.
Wer sein eigenes Cannabis anbauen möchte, wird früher oder später mit dem Thema „Samen in Cannabisblüten“ konfrontiert. Doch wir haben Tipps für dich, mit denen du die Samenbildung einfach vermeiden kannst.
Wie eingangs erwähnt, entstehen Samen in Cannabisblüten durch Bestäubung. Welchen Faktor musst du also regulieren, um keine versamten Blüten zu halten? Ganz genau: die Bestäubung.
Es ist nicht allzu schwierig, zu verhindern, dass Cannabisblüten weiblicher Pflanzen von männlichem Pollen bestäubt werden. Folgende 5 Tipps helfen:
Du kannst also selbst einiges steuern, wenn es darum geht, ob sich Samen in deinen Cannabisblüten bilden oder nicht.
Besonders zu vermeiden gelten zwittrige Pflanzen. Diese haben die genetische Veranlagung, zwittrige Blüten zu entwickeln. Diese sind sowohl männlich als auch weiblich, wodurch das Risiko einer Bestäubung enorm erhöht ist. Solche Blüten sind dazu in der Lage, sich selbst zu bestäuben und Samen zu produzieren. Zwittrige Pflanzen bzw. Blüten sollten also nach Möglichkeit entfernt werden, um die Qualität und Quantität der Ernte nicht zu verderben.
„Sin Semilla“ – der Name zeigt bereits an, worum es geht. „Sin Semilla“ ist Spanisch und bedeutet auf Deutsch nichts anderes als „ohne Samen“. So bezeichnet man also samenfreie Cannabisblüten.
Es handelt sich weniger um eine Cannabissorte als um eine Anbaumethode. Dabei werden weibliche Pflanzen gezielt ohne Bestäubung durch männliche Exemplare kultiviert. Dazu entfernt man die männlichen Cannabispflanzen konsequent, um kein Risiko einzugehen. Die weiblichen Pflanzen können somit all ihre Energie in die Bildung dichter, harzreicher Blüten investieren.
Zum Sinsemilla-Anbau gehört auch, optimale Anbaubedingungen einzuhalten. Ausreichend Licht, die richtige Temperatur, die ideale Feuchtigkeit, kein Stress und nährstoffreiche Erde tragen dazu bei, dass sich keine Zwitterpflanzen bilden. Auch regelmäßige Kontrollen gehören dazu – du solltest immer wieder prüfen, ob sich nicht doch eine Zwitterblüte gebildet hat, damit du sie sofort entfernen kannst. So können die besten Erfolge erzielt werden.
Der Cannabisanbau ist seit der Legalisierung in Deutschland immer weiter verbreitet. Doch so einfach, wie es zunächst scheint, ist es gar nicht. Ein gängiges Problem sind Samen in den Cannabisblüten. Um das zu verhindern, gibt es verschiedene Anbautechniken. Und sollte es doch einmal passieren, solltest du die Pflanzen schnellstmöglich separieren, damit nicht noch mehr Schaden entsteht.
Wenn deine Cannabispflanze Samen bildet, bedeutet das, dass sie bestäubt wurde. Dies kann durch den Wind geschehen, aber auch Insekten können den Pollen männlicher Pflanzen zu deinen weiblichen Pflanzen bringen.
Microseeds sind kleine, unreife oder in manchen Fällen unvollständig entwickelte Samen in Cannabisblüten. Sie tragen genauso wie reife Hanfsamen zu einem Qualitätsverlust bei und können gesundheitliche Risiken mit sich bringen.
Wenn du Samen in deiner Cannabispflanze findest, kannst du sie ernten. Dabei solltest du maximal präzise und hygienisch vorgehen. Auch der Zeitpunkt der Ernte ist entscheidend, wenn du die Samen später noch verwenden möchtest. Die Cannabisblüte wird jedoch einen veränderten Cannabinoid- und Terpengehalt aufweisen.
Wenn du deine eigenen Cannabissamen aus deiner Pflanze gewinnen möchtest, ist das möglich. Du kannst die Samen in Cannabisblüten durchaus einpflanzen. Verschiedene Faktoren wie die Genetik der Pflanze spielen jedoch eine Rolle. Du solltest nicht wahllos Samen aus Cannabisblüten aussäen, da dadurch zwittrige Pflanzen entstehen könnten.
Wenn Samen in den Blüten deiner Autoflower-Pflanze entstehen, erhältst du bei der Aussaat mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder Autoflower-Cannabis.