
Cannabis Konsum öffentlich: Was du wissen musst
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Die Regelungen zum Cannabis Konsum sind gelockert: 2024 ist das neue Cannabisgesetz in Kraft getreten und regelt den Besitz und Konsum von Marihuana. Eine Frage, die viele Konsumenten und Interessenten beschäftigt: Darf der Cannabis Konsum auch öffentlich stattfinden oder nur zu Hause? Was bedeutet öffentlicher Konsum von Cannabis überhaupt und was solltest du darüber wissen? Dieser Artikel hat die Antworten.
Der Cannabis Konsum ist dann öffentlich, wenn du an allgemein zugänglichen oder von der Öffentlichkeit einsehbaren Orten Cannabis konsumierst.
In Deutschland ist Cannabis zwar legal, doch für den öffentlichen Konsum gibt es klare Regeln und Einschränkungen.
Bei medizinischem Cannabis gibt es weniger Beschränkungen, doch es ist besser, sich an die allgemeinen Regeln zu halten, um nicht den Jugend- und Gesundheitsschutz zu gefährden.
Es ist ebenfalls gesetzlich geregelt, dass du der Öffentlichkeit maximal 25 Gramm Cannabis mitführen darfst.
Die Cannabis-Legalisierung in Deutschland ist ein sehr aktuelles Thema. Seit April 2024 darfst du Cannabis legal besitzen und konsumieren. Allerdings ist einigen nicht ganz klar, wo sie wie viel Marihuana mit sich führen dürfen und wo der Konsum gestattet ist.
Häufig ist die Rede von öffentlichem Cannabis Konsum. Darunter versteht man ganz allgemein den Konsum von Cannabis an Orten, die allgemein zugänglich sind oder von der Öffentlichkeit eingesehen werden können. Der Konsum beschränkt sich nicht auf das „Kiffen“ allein, sondern bezieht sich auch auf das Dampfen oder den Verzehr von sogenannten Edibles.
Der öffentliche Cannabis Konsum ist in Deutschland gesetzlich geregelt und unterliegt klaren Einschränkungen. Wenn du also Marihuana konsumieren möchtest, solltest du dich zunächst mit der Gesetzeslage vertraut machen, um auf der sicheren Seite zu sein.
In Deutschland ist der öffentliche Cannabis Konsum nur an bestimmten Orten erlaubt. Die Beschränkungen sind vorwiegend zum Schutz von Minderjährigen und öffentlichen Einrichtungen da. Doch was bedeutet das in der Praxis?
Grundsätzlich darf in der Öffentlichkeit ein Cannabis Konsum stattfinden, wenn es sich nicht gerade um eine Verbotszone handelt. Außerhalb solcher Verbotszonen – also mindestens 100 Meter davon entfernt – kannst du Cannabis rauchen, verdampfen oder anderweitig konsumieren.
Wenn du Cannabispatient bist und medizinisches Cannabis konsumierst, gelten die Verbotszonen für dich nicht. Allerdings werden Patienten dazu angehalten, den Konsum nicht zur Schau zu stellen. Am besten ist es also, wenn du dich selbst mit Cannabis auf Rezept unauffällig verhältst. Schließlich hat das Konsumverbot an bestimmten Orten einen wichtigen Grund wie den Jugend- und Gesundheitsschutz.
Was ist eigentlich kiffen ? Als „Kiffen“ wird lediglich das Rauchen von Cannabis bezeichnet. Wenn es um den öffentlichen Konsum geht, spielt jedoch nicht nur das Rauchen eine Rolle, sondern jede andere Form, Cannabis zu sich zu nehmen. Folgende Orte gelten als Verbotszonen:
In Sichtweite dieser Bereiche darfst du ebenfalls kein Cannabis konsumieren. Auch Fußgängerzonen gelten im Zeitraum von 7 bis 20 Uhr als Konsumverbotszonen. Außerhalb diesen Zeitfensters ist der Cannabis Konsum öffentlich allerdings erlaubt.
Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass überall da, wo sich Minderjährige aufhalten oder öffentlich sensible Zonen bestehen, kein Konsum erlaubt ist. Somit kannst du Cannabis öffentlich auf ruhigen Straßen, privaten Grundstücken oder in Parks konsumieren.
Übrigens: Wo nicht gekifft werden darf, kannst du der sogenannten „Bubatzkarte“ entnehmen. Es handelt sich um eine interaktive Karte, die auf einer freien Weltkarte basiert und genau anzeigt, wo der öffentliche Cannabis Konsum erlaubt ist und wo nicht.
Cannabis Social Clubs bzw. Cannabis Vereine gelten in Deutschland als nicht-kommerzielle Anbaugemeinschaften, die Cannabis zum Eigenbedarf für ihre Mitglieder anbauen. Viele verwechseln solche Vereine mit Gemeinschaften, in denen man gemeinsam Cannabis konsumieren kann.
Zwar handelt es sich nicht um einen öffentlichen Raum, doch der Konsum in den Vereinsräumen ist meist verboten. Vielmehr setzen sollte Einrichtungen auf Anbauhilfe, Präventionsmaßnahmen und den Austausch über Cannabiswissen.
Der Konsum von Cannabis innerhalb der Räumlichkeiten eines Cannabis Social Clubs und in einem Umkreis von 200 Metern ist in manchen Bundesländern strikt verboten. In anderen Ländern ist der gemeinschaftliche Konsum erlaubt.
Nicht nur die Orte, an denen Cannabis Konsum erlaubt ist, wird im Cannabisgesetz klar geregelt – auch die Menge an Marihuana, die du mitführst, spielt eine Rolle. Auch hier gilt: Wenn du medizinisches Cannabis auf Rezept konsumierst, gelten diese Grenzen für dich nicht. Allerdings ist es empfehlenswert, immer nur so viel Cannabis mitzuführen, wie du auch benötigst. Als Cannabispatient solltest du überdies immer einen Cannabis-Patientenausweis dabeihaben. Dieser kann helfen, Missverständnisse bei einer Polizeikontrolle zu verhindern.
Welche Menge ist nun aber zu Freizeitzwecken erlaubt?
Wenn du diese Grenzen überschreitest, drohen Konsequenzen. Wenn du die in der Öffentlichkeit erlaubte Menge bis zu 5 Gramm überschreitest oder zu Hause bis zu 10 Gramm mehr lagerst, handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, die nicht strafrechtlich verfolgt wird. Größere Mengen können jedoch strafrechtliche Folgen nach sich ziehen. In jedem Fall ist es Minderjährigen verboten, Cannabis zu besitzen, anzubauen oder zu konsumieren.
Eine der bedeutendsten News im Zuge der Cannabis-Legalisierung war die Freigabe des Konsums in der Öffentlichkeit. Dennoch solltest du ein paar Dinge berücksichtigen, um keine rechtlichen Probleme zu bekommen. Wir haben die 8 wichtigsten Tipps für Cannabis-Konsumenten zusammengefasst, sodass du optimal vorbereitet bist:
Der Cannabis Konsum ist seit 2024 auch öffentlich erlaubt. Für einen erhöhten Jugend- und Gesundheitsschutz gibt es allerdings ein paar Regeln, die eingehalten werden müssen. Es gibt sogenannte Konsumverbotszonen. Beim Konsum innerhalb solcher Bereiche drohen rechtliche Probleme. Dies gilt nicht bei medizinischem Cannabis, wobei es sich dennoch empfiehlt, den Konsum als Cannabispatient nicht zur Schau zu stellen.
Seit dem 1. April 2024 ist das neue Cannabisgesetz (CanG) gültig. Seitdem darf man Cannabis in der Öffentlichkeit konsumieren, sofern bestimmte Verbotszonen eingehalten werden.
Als Cannabispatient darfst du dein Medizinalcannabis auch innerhalb der Verbotszonen konsumieren, dennoch wird es nicht empfohlen.
Die Gesetzgebung schreibt vor, dass jede volljährige Person bis zu 3 Cannabispflanzen anbauen darf. Wenn also mehrere Personen über 18 in einem Haushalt leben, dürfen auch mehr als 3 weibliche Cannabispflanzen kultiviert werden. Bei zwei Erwachsenen entspricht die Maximalanzahl daher 6 Pflanzen.
Hier gelten die gleichen Regeln wie bei Cannabispflanzen: Die Beschränkung liegt auf der Person, nicht auf dem Haushalt. Wenn also zwei Erwachsene in einem Haushalt zusammenleben, liegt die Obergrenze bei 100 Gramm Cannabis.
Seit der Cannabis-Legalisierung darfst du auch unter Cannabis-Einfluss am Straßenverkehr teilnehmen. Der THC-Grenzwert liegt bei 3,5 Nanogramm pro Milliliter Blutserum. Dieser Wert entspricht etwa 0,2 Promille Alkohol im Blut. Unter diesem Grenzwert ist Autofahren straffrei. Dennoch solltest du immer sichergehen, dass du noch fahrtauglich bist – auch unter der Grenze.