
CBD vs. THC: Unterschiede in Wirkung, Aussehen und Anwendung
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Cannabis ist vor allem für eines bekannt: die berauschende Wirkung. Doch tatsächlich kann es noch viel mehr! Nicht alle Inhaltsstoffe erzeugen diesen Effekt. Während THC psychoaktiv wirkt, hat CBD eine ganz andere Wirkung. Worin die Unterschiede zwischen CBD und THC liegen und welche Anwendungsbereiche es für beide Cannabinoide gibt, zeigen wir dir in diesem Artikel.
Cannabispflanzen beinhalten verschiedene Cannabinoide – unter anderem CBD und THC.
CBD und THC weisen einige Unterschiede auf und erzielen ganz verschiedene Wirkungen.
Um das passende Cannabis für deinen Bedarf zu finden, solltest du auf den Gehalt an CBD und THC achten.
Auch für die Legalität von Cannabis spielt es eine Rolle, ob mehr THC oder CBD enthalten ist.
Die beiden wichtigsten Cannabinoide, die in Cannabis enthalten sind, sind Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC). Beide Substanzen kommen ganz natürlich in den Blüten der Cannabispflanze vor und können extrahiert werden, um daraus diverse Cannabisprodukte wie zum Beispiel Cannabis-Öl zu machen.
Sowohl CBD als auch THC binden sich an bestimmte Rezeptoren im Nervensystem – genauer gesagt im menschlichen Endocannabinoid-System. Da diese speziell für die Aufnahme von Cannabinoiden gemacht sind, können CBD sowie THC schnell und direkt wirken.
Die Cannabinoide haben also einige Gemeinsamkeiten – doch nicht zu verachten sind auch die Unterschiede zwischen CBD und THC. Das beginnt schon bei der Wirkung.
THC ist als die berauschende Substanz bekannt, die in Cannabis enthalten ist. Das psychoaktive Cannabinoid sorgt für einen „High“-Zustand und ist daher gerade im Freizeitgebrauch populär. Doch auch medizinisches Cannabis setzt häufig auf THC. Folgende Wirkungsweisen werden ihm zugeschrieben:
Jedoch kann THC auch zu einer Veränderung der Wahrnehmung und des Verhaltens führen. Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen unter anderem auch Halluzinationen. Deshalb darf THC beispielsweise nicht dann konsumiert werden, wenn man ein Fahrzeug führt.
Und wie wirkt CBD? Es ist nicht psychoaktiv, weshalb es immer eingenommen werden kann. Ihm werden schmerzlindernde, angstlösende, entspannende, krampflösende und entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben.
Übrigens: Zwar docken CBD und THC gleichermaßen im Endocannabinoid-System an, doch die Rezeptoren sind unterschiedlich. CBD aktiviert CB2-Rezeptoren, die mit dem Immunsystem verknüpft sind, während THC an CB1-Rezeptoren im Gehirn bindet.
Neben CBD und THC gibt es noch ein weiteres Cannabinoid – das sogenannte HHC, was für Hexahydrocannabinol steht. Seine Struktur ähnelt der von THC, doch die chemische Zusammensetzung ist etwas anders.
HHC kann auch psychoaktiv wirken, doch seine Effekte sind noch nicht vollständig erforscht. Zwar arbeiten Wissenschaftler daran, allerdings gibt es bislang wenige Grundlagen, auf denen gezielt HHC-Produkte hergestellt werden könnten. Die Forschung geht jedoch davon aus, dass HHC ebenfalls medizinisch genutzt werden kann.
Sowohl CBD als auch THC kommen in medizinischen Cannabisprodukten zum Einsatz. Damit du das richtige Cannabis für deinen individuellen Anspruch findest, solltest du die wichtigsten Unterschiede zwischen CBD und THC kennen:
CBD |
THC |
|
Wirkung |
Beruhigend, entspannend, angstlösend, krampflösend, entzündungshemmend, schmerzlindernd |
Psychoaktiv, euphorisierend, bewusstseinsverändernd, schmerzlindernd, appetitanregend |
Rauschwirkung |
Nein |
Ja |
Rezeptorbindung |
Indirekt, beeinflusst das Endocannabinoid-System und das Immunsystem |
Direkt, bindet an Rezeptoren direkt im Gehirn |
Anwendungsbereiche |
Epilepsie, Schmerzen, Angstzustände, Unruhe, Depressionen, Entzündungen |
Übelkeit, chronische Schmerzen, Spastiken, Appetitlosigkeit |
Nebenwirkungen |
Sehr gut verträglich, kaum bis keine Nebenwirkungen |
Psychosen, Angst, Herz-Kreislauf-Effekte bei falscher Dosierung |
Rechtliche Lage |
Legal und frei verkäuflich, wenn weniger als 0,2 % THC enthalten sind |
Unter bestimmten Voraussetzungen legal |
Aussehen |
Lockere, luftige und große Cannabisblüten |
Dichte, kompakte und harzige Cannabisblüten |
Auch das Aussehen von CBD-Öl unterscheidet sich von dem von THC-Öl. Während ersteres eher klar und hellgelblich ist, sind THC-Öle in der Regel zähflüssiger und dunkler. Allerdings solltest du bei der Unterscheidung von THC und CBD nicht nur nach der Optik gehen. Es gibt viele kombinierte Produkte und auch Hybridpflanzen, die sowohl eine Menge THC als auch viel CBD enthalten.
Die Unterschiede zwischen CBD und THC belaufen sich nicht nur auf die Wirkung und Anwendung. Sogar die Pflanzen lassen sich unterscheiden. Es gibt viele verschiedene Cannabis-Sorten mit einer unterschiedlichen Wirkung. Diese Unterschiede sind unter anderem auf den Cannabinoid-Gehalt zurückzuführen.
Die Cannabis-Sorten lassen sich auf drei Cannabis-Arten zurückführen:
Inzwischen werden die Sorten ganz gezielt gezüchtet, um verschiedene Zusammensetzungen im CBD- und THC-Gehalt zu erhalten. Reine CBD- oder reine THC-Pflanzen gibt es daher nicht. Außerdem ist da noch der sogenannte Entourage-Effekt: THC und CBD unterstützen sich gegenseitig, um ihre Wirkung zu verstärken oder zu optimieren. Es macht also durchaus Sinn, dass Cannabispflanzen beide Cannabinoide in sich tragen.
Optisch kannst du an den Cannabispflanzen zwar nicht direkt erkennen, ob es sich um ein eher CBD- oder THC-lastiges Exemplar handelt. Allerdings gibt es ein paar Hinweise: THC-reiche Pflanzen neigen zu kompakten, harzigen Blüten, während CBD-reiche Sorten luftiger und leichter sind.
Wenn es um Cannabis geht, fallen oftmals auch die Begriffe Hanf und Marihuana. Ist damit ein und dasselbe gemeint oder gibt es hier Unterschiede? Wir haben die Erklärung für dich:
Die Unterschiede zwischen CBD und THC beziehen sich unter anderem darauf, für welche Anwendungsbereiche sie sich eignen. Wann eignet sich CBD und wann THC?
Anwendungsbereich |
CBD |
THC |
Schmerzen |
Entzündungshemmend, schmerzlindernd, ideal bei chronischen und entzündlichen Schmerzen |
Stark schmerzlindernd, sogar bei neuropathischen Schmerzen und Spastiken geeignet |
Muskelkrämpfe und Spastiken |
Krampflösend, aber wenig effektiv bei Zittern |
Sehr gut geeignet bei Spastiken, z.B. im Zuge von Multipler Skleros |
Epilepsie |
Bewährtes Mittel bei Epilepsie, da krampflösend |
Wenig wirksam bei Epilepsie |
Entzündungen |
Stark entzündungshemmend |
Entzündungshemmend, aber weniger erforscht als CBD |
Schlafstörungen |
Beruhigende, stresslindernd und schlaffördernde Wirkung |
Sedierend und schlaffördernd, vor allem bei schmerzbedingten Schlafstörungen geeignet |
Psychische Beschwerden |
Angstlösend, stresslindernd, beruhigend, hilfreich bei depressiven Verstimmungen |
Bei manchen Patienten hilfreich |
Übelkeit und Appetit |
Leichte Wirkung |
Appetitanregend, sehr förderlich bei Übelkeit im Zuge einer Chemotherapie |
Wenn du nach dem geeigneten Wirkstoff für deine Cannabistherapie suchst, solltest du dich auch auf die Expertise von Spezialisten verlassen. Gerade wenn du ein Patient bist, kannst du eine eingehende Beratung von einem Arzt erhalten, damit du genau die Unterstützung bekommst, die du benötigst. Sowohl CBD als auch THC können wunderbare Effekte für deine Gesundheit haben. Es kommt nur auf deine individuellen Leiden und Beschwerden an.
Übrigens: Eine Beratung ist schon allein deshalb wichtig, damit du CBD oder THC in der richtigen Dosierung erhältst. Falsch dosiert können sich unerwünschte Nebenwirkungen ergeben. Wenn du dir dennoch unsicher bist, solltest du immer mit einer geringen Dosis beginnen und sie langsam steigern.
Am 1. April 2024 ist das neue Cannabisgesetz in Deutschland in Kraft getreten. Dieses regelt den Konsum und Besitz von Cannabis, was für alle Konsumenten von Interesse ist. Grundsätzlich gilt: Marihuana ist seitdem in Deutschland legal. Aber einige Besonderheiten und Einschränkungen gibt es.
Was erlaubt ist und was nicht, hängt in erster Linie davon ab, ob es sich um THC oder CBD handelt. THC-haltiges Cannabis ist nur für Erwachsene ab 18 Jahren erlaubt. Du darfst maximal 25 Gramm in der Öffentlichkeit und 50 Gramm zu Hause besitzen. Außerdem darfst du dein eigenes Cannabis anbauen: 3 weibliche Pflanzen sind das Maximum.
THC-haltiges Cannabis ist zwar bis zu einem gewissen Grad legal, aber nicht überall erhältlich. Generell kannst du es über eine Cannabis Community wie Cannabis Social Clubs und Vereine beziehen. Und wenn du Cannabis-Patient bist und es für deine Therapie benötigst, kannst du es mit einem Rezept von deinem Arzt auch in der Apotheke kaufen.
Wir empfehlen dir einen Cannabis Patientenausweis . Dieser kann dich in heiklen Situationen – beispielsweise im Straßenverkehr – retten. Denn THC ist grundsätzlich nicht erlaubt, wenn du am Straßenverkehr teilnimmst – es sei denn, du bist ein Patient.
Bei CBD hingegen sind die Regelungen wesentlich lockerer. Da es sich nicht um ein psychoaktives Cannabinoid handelt, ist es grundsätzlich legal – zumindest dann, wenn der THC-Gehalt bei maximal 0,2 % liegt. CBD-Öle, -Salben, -Cremes und Co. sind legal, solange sie diesen Grenzwert einhalten.
Es gibt einige Unterschiede zwischen CBD und THC. Damit du das Cannabis für deinen individuellen Anspruch erhältst, solltest du dich vorab genau mit der Wirkung und den Anwendungsbereichen beider Cannabinoide befassen. Dadurch findest du genau das Richtige für deine Cannabistherapie.
Grundsätzlich gilt: Je nachdem, auf welche Wirkung du aus bist, ist THC oder CBD besser. Die beiden Cannabinoide haben ganz unterschiedliche Wirkungsweisen und daher auch unterschiedliche Anwendungsgebiete.
Der psychoaktive Wirkstoff der Cannabispflanze ist THC (Tetrohydrocannabinol). CBD hingegen verursacht keinen Rauschzustand, macht also nicht „high“.
Wenn du nur CBD konsumierst, wird ein Drogentest – also ein Test auf THC – nicht positiv ausfallen. Einige CBD-Produkte enthalten zwar THC, doch in der Regel ist der Anteil so gering, dass er sich nicht auf einen Blut- oder Urintest auswirkt.
Cannabisprodukte können zur Entspannung verwendet werden. Generell sind dazu sowohl CBD als auch THC in der Lage. Allerdings setzen die meisten eher auf CBD-Produkte, da diese speziell gegen Angstzustände helfen können. THC-Produkte haben oftmals eine aktivierende und aufputschende Wirkung, weshalb sie weniger geeignet sind, um sich zu entspannen.
CBD macht nicht süchtig, THC hingegen birgt ein gewisses Suchtpotenzial – wenngleich es recht gering ist. In erster Linie machen Cannabis-Produkte psychisch abhängig. Daher solltest du sie immer in Maßen und vor allem kontrolliert konsumieren.