Afghan Kush: Alles über die beliebte Sorte

Afghan Kush: Alles über die beliebte Sorte

Written by: Pia Franziska Kraus

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Afghan Kush: Alles über die beliebte Sorte

Wer sich mit Cannabis etwas näher befasst, merkt schnell: Es gibt nicht nur eine Sorte. Tatsächlich sind Cannabissorten sehr vielfältig, was ihre Wirkung, ihre Aromen und ihre Anwendungsbereiche betrifft. Dieser Artikel erklärt dir alles Wissenswerte über die Cannabissorte Afghan Kush.

Die wichtigsten Fakten im Überblick

Afghan Kush ist eine Indica-lastige Cannabissorte, die ursprünglich aus der Hindukush-Region stammt.

Sowohl für den Freizeitgebrauch als auch für medizinische Zwecke ist Afghan Kush gut geeignet.

Der stark THC-haltigen Cannabissorte wird eine intensive Wirkung zugeschrieben, weshalb besonders Anfänger vorsichtig sein sollten.

Für den Eigenbau entscheiden sich viele für Afghan Kush, da diese Cannabispflanze im Vergleich zu anderen wenig anspruchsvoll ist.

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Was ist Afghan Kush? Herkunft und Geschichte

Afghan Kush – das ist der Name einer bekannten und beliebten Cannabissorte. Ihr Name leitet sich unter anderem davon her, dass sie ursprünglich aus der sogenannten Hindukush-Region stammt. Dabei handelt es sich um einen Gebirgszug zwischen Afghanistan und Pakistan.


Das Klima dieser Region ist rau, was zur Folge hatte, dass nur die robusten, stabilen Pflanzen überdauern konnten. Afghan Kush-Cannabispflanzen haben die optimalen Wachstumsbedingungen, um mit den Herausforderungen der Gegend zurechtzukommen. Folgende Merkmale sind charakteristisch:


  • Dichte Blüten
  • Starke Harzproduktion
  • Buschiger, kompakter Wuchs
  • Erdiges, würziges Aroma
  • Hoher THC-Gehalt von 21 bis 26 %
  • Kurze Blütezeit

Afghan Kush war lange eine natürliche Landrasse, in die keine anderen Sorten hineingekreuzt wurden. Damit zählt der Strain zu den reinsten Indica-Sorten weltweit. Doch seit wann wird Afghan Kush genutzt?


Zunächst wurde Afghan Kush vor allem für die Haschischproduktion kultiviert. In den 1970er-Jahren wurde die Cannabissorte aber so richtig bekannt: Reisende aus Europa nahmen Samen der Indica-Pflanze mit und verbreiteten sie. So erlangte Afghan Kush mit der Zeit internationale Bekanntheit.


Gerade wegen der starken Wirkung, die von dem hohen Gehalt an Tetrahydrocannabinol (THC) herrührt, gilt Afghan Kush als beliebte Sorte für den Freizeitkonsum. Aber auch im medizinischen Bereich ist sie nicht zu unterschätzen. 

Afghan Kush Strain: Typ, Genetik und Besonderheiten

Afghan Kush ist unter anderem wegen der ursprünglichen und weitgehend unveränderten Genetik sehr beliebt. Da sie in der Natur so vorkommt, mussten keine Sorten gekreuzt werden, um die Sorte zu erhalten. Die Genetik der Indica-Sorte ist außerdem sehr stabil, was sie auch für den Eigenanbau so beliebt macht. Anders als empfindlichere Sorten kann Afghan Kush teilweise sogar draußen kultiviert werden.


Eine Besonderheit des Afghan Kush Strains ist sein hoher THC-Gehalt, der zwischen 21 und 26 % liegt. Der CBD-Anteil hingegen bleibt meist unter 1 %. Daher ist Afghan Kush-Cannabis für seine stark sedierende und körperlich entspannende Wirkung bekannt. Es kann aber auch ein starkes „High“ entstehen.


Des Weiteren ist Afghan Kush unter anderem wegen seines Aromas so beliebt. Erdige und würzige Noten treffen auf leicht süße und zitronige Nuancen. Verantwortlich dafür ist das Terpenprofil.

Wirkung von Afghan Kush: Typische Effekte erklärt

Afghan Kush ist sowohl als Freizeitcannabis als auch als medizinische Cannabissorte erhältlich. Die Wirkung ist auf das Zusammenspiel der Cannabinoide Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) sowie die enthaltenen Terpene zurückzuführen. Folgende Effekte sind typisch:


  • Muskelentspannung
  • Tiefe mentale Ruhe
  • Körperliche Schwere
  • Beruhigung des Nervensystems

Wegen dieser Wirkung von Afghan Kush wird die Sorte vor allem für den abendlichen Gebrauch empfohlen. Sie soll einen erholsamen Schlaf unterstützen und ist daher eine geeignete Cannabissorte gegen Schlafstörungen. Weitere Anwendungsbereiche von Afghan Kush sind:


  • Chronische Schmerzen
  • Stress
  • Angstzustände
  • Muskelverspannungen
  • Appetitlosigkeit

Wichtig: Verschiedene Cannabissorten können bei jedem Menschen etwas anders wirken. Wenn du dir unsicher bist, ob Afghan Kush die richtige Sorte für deinen Bedarf ist, solltest du sie zu Beginn sehr gering dosieren und beobachten, wie du darauf reagierst.

Geschmack und Aroma: Was Afghan Kush auszeichnet

Afghan Kush hat einen charakteristischen Geschmack und Geruch. Die Aromen einer Cannabissorte rühren immer von den enthaltenen Terpenen her. Wir haben die wichtigsten Terpene, die in Afghan Kush zu finden sind, für dich zusammengetragen:

  • Myrcen: Es sorgt für ein kräftiges, erdiges und würziges Aroma. Die Wirkung von Myrcen soll beruhigend und sedierend sein.
  • Limonen: Das frische, zitrusartige Aroma wird von einer stimmungsaufhellenden Wirkung begleitet.
  • Pinene: Dadurch entsteht ein Aroma, das an Fichten und Kiefern erinnert. Pinenen wird eine geistig klärende Wirkung zugeschrieben.
  • Caryophyllen: Dieses Terpen sorgt für eine würzige, pfeffrige Note. Außerdem soll es entzündungshemmend wirken.

Insgesamt entsteht also ein kräftiges und facettenreiches Aroma, das mit einer Reihe an Untertönen einhergeht. Afghan Kush wird daher schon allein wegen des angenehmen Geschmacks und Geruchs sehr geschätzt.

THC- und CBD-Gehalt: Werte und Besonderheiten

Wie bereits erwähnt, geht Afghan Kush naturgemäß mit einem hohen THC- und einem recht geringen CBD-Gehalt einher. Je nach Züchtung und Quelle liegt der THC-Wert zwischen 15 und 25 % oder 21 und 26 %. In jedem Fall ist Afghan Kush sehr potent.


Der CBD-Gehalt hingegen ist im unteren Bereich angesiedelt. Mit 1 % oder sogar noch weniger handelt es sich definitiv um eine THC-lastige Sorte. Der CBD-Gehalt ist also nicht medizinisch relevant. Cannabis-Patienten, die Afghan Kush konsumieren, tun dies aufgrund des enthaltenen THCs.


Die Kombination aus sehr viel THC und sehr wenig CBD macht die Cannabissorte stark psychoaktiv. Das ist auch der Grund dafür, warum vor allem Anfänger vorsichtig mit Afghan Kush sein sollten. Eine geringe Dosierung ist für den Anfang auf jeden Fall anzuraten.


Die Cannabissorte ist vor allem für Nutzer geeignet, die nach einer Sorte mit stark schmerzlindernden und körperlich entspannenden Effekten suchen und nichts gegen ein kräftiges „High“ einzuwenden haben. Personen, die ein ausgeglichenes CBD-THC-Verhältnis suchen, sind mit Afghan Kush eher weniger gut beraten.

Afghan Kush Samen: Anbau und Zuchtinformationen

Afghan Kush ist eine beliebte Sorte, wenn es um den Eigenanbau von Cannabis geht. Sie eignet sich sowohl für den Indoor- als auch für den Outdoor-Anbau. Seit 2024 darf jede erwachsene Person in Deutschland bis zu 3 weibliche Cannabispflanzen anbauen. Da Afghan Kush so robust und pflegeleicht ist, gilt die Sorte als eine ideale Wahl.


Der Ertrag im Indoor-bereich liegt bei 450 bis 600 Gramm pro Quadratmeter. Draußen können es bei guten Bedingungen sogar mehr als 600 Gramm werden. Da Afghan Kush an raue klimatische Bedingungen gewöhnt ist, kannst du ihn sogar in kühleren Klimazonen anbauen. Er gilt außerdem als winterhart.


Afghan Kush-Pflanzen sind unter anderem auch deshalb gut für Anfänger geeignet, da sie eine hohe Resistenz gegenüber Schädlingen und Schimmel aufweisen. Die Blütezeit ist überdies mit 45 bis 55 Tagen recht kurz, weshalb du schon früh ernten kannst.


Auch der Platzbedarf von Cannabispflanzen der Sorte Afghan Kush kommt Anfängern entgegen: Durch den gedrungenen, buschigen Wuchs – eine Pflanze wird indoor zwischen 100 und 140 Zentimeter hoch – ist keine übermäßig große Grow-Box nötig.


Wenn du Afghan Kush-Samen kaufst, solltest du jedoch wegen der Aussaat- und Anbaubedingungen immer noch bei einem Experten nachfragen und die Hinweise auf der Verpackung berücksichtigen. 

Afghan Kush legal kaufen: So geht’s

In Deutschland ist Cannabis zwar seit 2024 teilweise legal, doch das bedeutet nicht, dass du es überall uneingeschränkt kaufen kannst. Ganz im Gegenteil: Es gibt strenge Regulationen, was den Kauf und Besitz von Cannabis angeht. Gerade dann, wenn ein so hoher THC-Gehalt wie bei Afghan Kush erzielt wird, muss dringend auf die gesetzlichen Vorgaben geachtet werden.


Du kannst Afghan Kush auf zwei unterschiedliche Methoden erwerben:


  • Kauf in einem Cannabis Social Club
  • Kauf als medizinisches Cannabis in der Apotheke

In unserem Artikel „Was ist ein CSC?“ sind wir bereits näher auf die Funktion eines Cannabis Social Clubs eingegangen. Es handelt sich um eine Anbaugemeinschaft. Wenn du ein Mitglied bist, kannst du dich – je nach Club – beim Anbau von Cannabis beteiligen und fertig getrocknetes Cannabis erwerben. Die Abgabemenge ist klar reguliert, damit der Gesundheitsschutz noch gewahrt wird.


Was jedoch schwierig werden kann: Nicht jeder Cannabis Social Club baut Afghan Kush an. Die Sorten variieren. Wenn du also gezielt auf der Suche nach einer bestimmten Sorte bist, solltest du dich mit Cannabis auf Rezept befassen.


Du kannst dir Cannabis von deinem Arzt verschreiben lassen. Gerade dann, wenn es um Beschwerden wie chronische Schmerzen und Schlafprobleme geht, gilt medizinisches Cannabis als beliebte Wahl. Ein ärztliches Rezept für Cannabis kann in allen Apotheken eingelöst werden. Besonders empfehlenswert sind Online-Apotheken. Hier ist die Auswahl an verschiedenen Sorten – darunter auch Afghan Kush – besonders vielfältig.


Cannabis auf Rezept bringt ein paar große Vorteile mit sich: Du musst deine Beschwerden und Voraussetzungen zunächst mit einem Arzt besprechen. Das bedeutet, dass ermittelt wird, ob Afghan Kush überhaupt das Richtige für dich ist. Zudem erhältst du streng kontrolliertes und sehr hochwertiges Cannabis. Anders als illegales Cannabis vom Schwarzmarkt können hier keine Schadstoffe oder Streckmittel enthalten sein. Auf der Verpackung ist stets angegeben, wie hoch die Wirkstoffkonzentrationen sind. Das macht die Dosierung noch einfacher und sicherer.


Bei medizinischem Cannabis besteht überdies die Option einer Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Wenn du dein Cannabis-Rezept vom Arzt erhalten hast, kannst du dieses einfach einreichen und einen Antrag stellen. So musst du für dein Afghan Kush womöglich gar nicht selbst zahlen.

5 Tipps zur Auswahl und Nutzung von Afghan Kush

Möchtest du Afghan Kush kaufen und konsumieren? Bevor du etwas entscheidest, solltest du dir unsere nachfolgenden 5 Tipps zu Herzen nehmen. Schließlich möchtest du beim Konsum von Cannabis bestimmt immer auf der sicheren Seite sein:


  1. Die richtige Quelle: In Deutschland kannst du Cannabis nur auf zwei Arten legal erwerben: auf Rezept in der Apotheke oder in einer Anbaugemeinschaft (Cannabis Social Club). Der Schwarzmarkt ist nicht nur illegal, sondern birgt auch große Gefahren. Damit du rechtlich sowie gesundheitlich auf der sicheren Seite bist, solltest du dich daher informieren, welche der beiden Optionen für dich infrage kommt.
  2. Passt die Sorte? Nicht für jeden ist Afghan Kush die richtige Sorte. Hinterfrage ehrlich, ob die Cannabissorte für dich geeignet ist oder ob etwas anderes besser geeignet ist. Der hohe THC-Gehalt ist nicht für jeden Nutzer ideal.
  3. Dosierung: Ganz gleich, ob du Cannabis bereits gewöhnt bist oder nicht – starte bei Afghan Kush immer mit einer geringen Dosierung. Auch wenn du es auf Rezept bekommst und eine höhere Dosis angegeben ist, solltest du zunächst eine minimale Menge konsumieren, um herauszufinden, wie dein Körper und Geist auf das Cannabis ansprechen.
  4. Darreichungsform: Beim Bezug über den Cannabis Social Club (CSC) hast du wenig Auswahlmöglichkeiten. Hier gibt es Afghan Kush lediglich in Form von getrockneten Blüten. Bei Medizinalcannabis ist die Produktpalette schon vielfältiger: von Blüten über Tropfen bis hin zu Fertigpräparaten.
  5. Verantwortungsbewusstsein: Als Cannabispatient hast du Rechte, die andere nicht haben. Du darfst beispielsweise nach dem Konsum ein Fahrzeug führen, wenn deine Fahrtüchtigkeit nicht eingeschränkt ist. Doch das solltest du nicht ausnutzen. Achte lieber darauf, dein medizinisches Cannabis verantwortungsbewusst zu verwenden. Falls du merkst, dass deine Wahrnehmung getrübt ist, solltest du gewisse Tätigkeiten besser sein lassen. Und bei Cannabis aus dem CSC gilt ebenfalls: Nutze es verantwortungsvoll und übertreibe es nicht.

Fazit

Afghan Kush ist eine beliebte Cannabissorte, die sowohl zu Freizeitzwecken als auch im medizinischen Kontext rege konsumiert wird. Gerade bei chronischen Schmerzen und anderen Beschwerden, die sich mit einem hohen THC-Gehalt lindern lassen, ist Afghan Kush eine gute Wahl. Dennoch solltest du die Einnahme immer mit deinem Arzt absprechen und verantwortungsbewusst mit Cannabis umgehen – vor allem mit so potenten Sorten wie Afghan Kush.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Afghan Kush

Was ist Afghan Kush und woher stammt es?

Afghan Kush ist eine Indica-Cannabissorte, die aus dem Hindukusch-Gebirge stammt. Es handelt sich um eine genetisch stabile und sehr robuste Sorte, die zu den reinsten Indicas weltweit gehört.

Welche Wirkung hat Afghan Kush?

Afghan Kush soll stark körperlich entspannend bis sedierend wirken. Der Sorte wird nachgesagt, Stress, Schmerzen und Schlafprobleme zu lindern. Auch bei Muskelverspannungen soll Afghan Kush hilfreich sein.

Wie hoch ist der THC- und CBD-Gehalt von Afghan Kush?

Der THC-Gehalt ist mit bis zu 26 % recht hoch, während der CBD-Gehalt in der Regel nicht höher als 1 % ist.

Wie schmeckt Afghan Kush und welches Aroma hat es?

Afghan Kush hat ein sehr facettenreiches Aroma, das von holzigen, würzigen und erdigen Noten dominiert wird. Hinzu kommen zitrusartige, frische und süßliche Nuancen. Das macht das Geschmackserlebnis von Afghan Kush für viele Nutzer sehr angenehm.

Wo kann man Afghan Kush Samen oder Produkte legal kaufen?

Afghan Kush-Samen können in spezialisierten Saatgutbanken legal erworben werden. Afghan Kush-Cannabisblüten und andere Produkte kannst du legal nur über Cannabis Social Clubs oder Apotheken beziehen. Für medizinisches Cannabis benötigst du ein ärztliches Rezept.

Gibt es Unterschiede zwischen Afghan Kush und Afghani Kush?

Die Begriffe „Afghan Kush“ und „Afghani Kush“ bezeichnen die gleiche Cannabissorte. Es handelt sich somit nur um unterschiedliche Bezeichnungen.